Ero furcata

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
Ero furcata (Villers, 1789)
Zweihöcker-Spinnenfresser
Ero-furcata MuenchenT 10-03 03.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Mimetidae (Spinnenfresser)
Gattung: Ero (Buckelspinnenfresser)
Reifezeit (Palmgren 1974)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:005675
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten LC
[CZ] Tschechien ES
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinh===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.mh== *
[D] Niedersachsen 3
[D] Niedersachsen (T) 3
[D] Nordrhein-Westfalenh===*
[D] Schleswig-Holsteinh===*
[NO] Norwegen LC
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Ero thoracica

Spinne des Jahres 2021 (Hörweg 2021).

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 2,50 bis 3,25 mm, Männchen 2,50 bis 2,75 mm (Roberts 1996). Bzw. Weibchen bis 4,0 mm und Männchen bis 3,0 mm (Wiehle 1953).

Ähnelt in Färbung und Zeichnung sehr Ero cambridgei. Die VMA sind größer als die lateralen Augen. Auf dem Opisthosoma findet man zwei kleine Höcker. (Le Peru 2011) Prosoma: Die Augenregion ist dunkel. Von ihr dehnt sich die stark pigmentierte Zone nach hinten aus. Die Mittellinie ist schwarz gezeichnet. Wo das Prosoma seine höchste Stelle erreicht, erweitert sich die Mittellinie zu einem Fleck. Im abfallenden Teil zeigt sich eine rautenförmige Grube. Der Rand des Prosomas ist dunkel gezeichnet. Die Chelizeren sind schwärzlich und zeigen an den Außenseiten Stridulationsrillen mit denen am Femur des Tasters ein Schrillzahn korrespondiert. (Wiehle 1953)

Weibchen

Die Epigyne hat an jeder Seite eine auffällige dunkle Sklerotisierung (Roberts 1996).

Männchen

Der Pedipalpus hat ein zweiteilig genocktes Paracymbium (Roberts 1996).

Ähnliche Arten

Genital ähnlich

Ero-furcata MuenchenT 10-03 05-Epig-DETAIL200.jpg Kann mit der schon erwähnten Ero cambridgei verwechselt werden. Dieser fehlen jedoch die seitlichen Sklerotisierungen an der Epigyne (siehe Foto links) und das zweiteilig genockte Paracymbium am Pedipalpus. (Roberts 1996)

Lebensraum

In verschiedenen Lebensräumen, z. B. in Wiesen, Sümpfen, Heide, an Waldrändern, in Nadelwäldern, Küstendünen und an Weinbergen. Im Habitat auf Bäumen, Büschen, niedriger Vegetation und in der Streu (Le Peru 2011). In alpinen Lärchenwäldern (Rief & Ballini 2017). Halotolerant, auch auf Salzwiesen der Nordsee vorkommend (Finch 2008).

Die Art ist bis zum 63. Breitengrad verbreitet. Sie wird vor allem mit Sieb aus der Bodendecke in Wäldern verschiedener Art (mit Ausnahme von extrem trockenen, flechtendominierten Kiefernwäldern) sowie in baumbewachsenem Moorgelände, nicht nur in Moos sondern auch in moosfreien Bereichen der Laubwälder und -Gebüsche angetroffen. Spärlicher in Wiesen. Sie steigt in die Kraut-, Zwergstrauch- und Gebüschvegetation bis etwa 1–2 m Höhe (Kescherfang). (Palmgren 1974)

Verbreitung

Von Europa über Russland bis nach Japan verbreitet (World Spider Catalog 2021).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise