Ero furcata: Unterschied zwischen den Versionen
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{{merkmal|Ero-furcata MuenchenT 10-03 05-Epig-DETAIL200.jpg|Kann mit der schon erwähnten ''[[Ero cambridgei]]'' verwechselt werden. Dieser fehlen jedoch die seitlichen Sklerotisierungen an der Epigyne (siehe Foto links) und das zweiteilig genockte Paracymbium am Pedipalpus. <ref name="Roberts 1995"/>}} | |||
==Lebensraum== | ==Lebensraum== | ||
In verschiedenen Lebensräumen, z.B. in Wiesen, Sümpfen, Heide, an Waldrändern, in Nadelwäldern, Küstendünen und an Weinbergen. Im Habitat auf Bäumen, Büschen, niedriger Vegetation und in der Streu <ref name="Le Peru"/>. | In verschiedenen Lebensräumen, z.B. in Wiesen, Sümpfen, Heide, an Waldrändern, in Nadelwäldern, Küstendünen und an Weinbergen. Im Habitat auf Bäumen, Büschen, niedriger Vegetation und in der Streu<ref name="Le Peru"/>. In alpinen Lärchenwäldern<ref name='Rief & Ballini 2017'>{{Lit Rief Ballini 2017 Erhebung der Spinnen und Weberknechte in den LTSER-Untersuchungsflächen in Matsch im Rahmen der Forschungswoche 2016}}</ref>. Halotolerant, auch auf Salzwiesen der Nordsee vorkommend<ref name='Finch 2008'>{{Lit Finch 2008 Webspinnen Weberknechte und Pseudoskorpione der Ostfriesischen Inseln}}</ref>.[[Kategorie:Halotolerant]] | ||
Die Art ist bis zum 63. Breitegrad verbreitet. Sie wird vor allem mit Sieb aus der Bodendecke in Wäldern verschiedener Art (mit Ausnahme von extrem trockenen, flechtendominierten Kiefernwäldern) sowie in baumbewachsenem Moorgelände, nicht nur in Moos sondern auch in moosfreien Bereichen der Laubwälder und -Gebüsche angetroffen. Spärlicher in Wiesen. Sie steigt in die Kraut-, Zwergstrauch- und Gebüschvegetation bis etwa 1–2 m Höhe ('''Kescherfang''').<ref name='Palmgren 1974'/> | |||
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Ero furcata NSG Grönauer Heide Prosoma dorsal 2016-04-03 (C).jpg|Prosoma | |||
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Ero-furcata MuenchenT 10-03 06-Sternum.jpg|Sternum | |||
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Ero furcata 06.04.2015 Lauerholz HL-Epigyne.jpg|Epigyne | |||
Ero-furcata MuenchenT 10-03 07-Epig-Vulva.jpg|Epigyne (oben) und Vulva (unten) | |||
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Ero-furcata Werner 3.jpg|Alkoholpräparat | |||
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Ero furcata 2014-10-11 Hobbersdorfer Gehege m Augenbereich frontal.jpg|Augenbereich frontal | |||
Ero furcata Pedipalpus-links 2017-10-14.jpg|linker Pedipalpus von lateral | |||
Ero-furcata Werner 4.jpg|linker Pedipalpus | |||
Ero furcata 2014-10-11 Hobbersdorfer Gehege Pedipalpus links lateral.jpg|linker Pedipalpus lateral | |||
Ero-furcata Werner 5.jpg|linker Pedipalpus von ventral | |||
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==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
{{Weblinks}} | |||
==Quellen== | ==Quellen== |
Version vom 29. November 2019, 15:42 Uhr
Ero furcata (Villers, 1789) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Zweihöcker-Spinnenfresser | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weibchen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Systematik | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ordnung: Araneae (Webspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Familie: Mimetidae (Spinnenfresser) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gattung: Ero (Buckelspinnenfresser) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reifezeit (Palmgren 1974) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verbreitung in Europa[Quellen] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:005675 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefährdung nach Roter Liste | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Synonyme und weitere Kombinationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Merkmale
Körperlänge: Weibchen erreichen 2,50 bis 3,25 mm, Männchen 2,50 bis 2,75 mm (Roberts 1996). Bzw. Weibchen bis 4,0 mm und Männchen bis 3,0 mm (Wiehle 1953).
Ähnelt in Färbung und Zeichnung sehr Ero cambridgei. Die VMA sind größer als die lateralen Augen. Auf dem Opisthosoma findet man zwei kleine Höcker. (Le Peru 2011) Prosoma: Die Augenregion ist dunkel. Von ihr dehnt sich die stark pigmentierte Zone nach hinten aus. Die Mittellinie ist schwarz gezeichnet. Wo das Prosoma seine höchste Stelle erreicht, erweitert sich die Mittellinie zu einem Fleck. Im abfallenden Teil zeigt sich eine rautenförmige Grube. Der Rand des Prosomas ist dunkel gezeichnet. Die Chelizeren sind schwärzlich und zeigen an den Außenseiten Stridulationsrillen mit denen am Femur des Tasters ein Schrillzahn korrespondiert. (Wiehle 1953)
Weibchen
Die Epigyne hat an jeder Seite eine auffällige dunkle Sklerotisierung (Roberts 1996).
Männchen
Der Pedipalpus hat ein zweiteilig genocktes Paracymbium (Roberts 1996).
Ähnliche Arten
Genital ähnlich
Kann mit der schon erwähnten Ero cambridgei verwechselt werden. Dieser fehlen jedoch die seitlichen Sklerotisierungen an der Epigyne (siehe Foto links) und das zweiteilig genockte Paracymbium am Pedipalpus. (Roberts 1996) |
Lebensraum
In verschiedenen Lebensräumen, z.B. in Wiesen, Sümpfen, Heide, an Waldrändern, in Nadelwäldern, Küstendünen und an Weinbergen. Im Habitat auf Bäumen, Büschen, niedriger Vegetation und in der Streu (Le Peru 2011). In alpinen Lärchenwäldern (Rief & Ballini 2017). Halotolerant, auch auf Salzwiesen der Nordsee vorkommend (Finch 2008).
Die Art ist bis zum 63. Breitegrad verbreitet. Sie wird vor allem mit Sieb aus der Bodendecke in Wäldern verschiedener Art (mit Ausnahme von extrem trockenen, flechtendominierten Kiefernwäldern) sowie in baumbewachsenem Moorgelände, nicht nur in Moos sondern auch in moosfreien Bereichen der Laubwälder und -Gebüsche angetroffen. Spärlicher in Wiesen. Sie steigt in die Kraut-, Zwergstrauch- und Gebüschvegetation bis etwa 1–2 m Höhe (Kescherfang). (Palmgren 1974)
Verbreitung
Paläarktisch (World Spider Catalog 2016).
Bilder
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2024): Benelux spider distribution maps.
- Muséum national d’Histoire naturelle [Ed.] (2003–2019): Inventaire National du Patrimoine Naturel (https://inpn.mnhn.fr) (Nachweiskarten Frankreichs).
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
- Czech Arachnological Society (2015): Distribution Maps of Arachnids in Czechia. Online at: www.arachnology.cz.
- Lissner J & Scharff N: Danish Spiders/Nachweiskarten Dänemarks.
- Koponen S, Pajunen T & Fritzén NR (2013): Atlas of the Araneae of Finland – Finnish Expert Group on Araneae.: Nachweise von Ero furcata (PDF)
- Dimitrov D, Indzhov S (2021): Spiders (Araneae) of Balkan Peninsula. online at http://balkan-spiders.com. Version 2021..
Weitere Links
- Beschreibung von Ero furcata in „araneae - Spiders of Europe”
- Bilder von Ero furcata auf den Seiten von Pierre Oger auf Piwigo.com
- Barcode of Life – Bold Systems: PUBLIC DATA PORTAL - RECORD LIST
- Barcode of Life – Taxonomy Browser
- Ero furcata im World Spider Catalog
Quellen
- Finch OD (2008): Webspinnen, Weberknechte und Pseudoskorpione der Ostfriesischen Inseln. Schriftenreihe Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer 11, S. 103–112.
- Le Peru B (2011): The Spiders of Europe, a synthesis of data: Atypidae to Theridiidae. Mémoires de la Sociétés linnéenne de Lyon no. 2. 1 Auflage. ISBN 978-2-9531930-3-9, 523 S.
- Palmgren P (1974): Die Spinnenfauna Finnlands und Ostfennoskandiens IV Argiopidae Tetragnathidae Mimetidae. Fauna Fennica 24, S. 1–170.
- Rief A & Ballini S (2017): Erhebung der Spinnen und Weberknechte (Arachnida: Araneae, Opiliones) in den LTSER-Untersuchungsflächen in Matsch (Südtirol, Italien) im Rahmen der Forschungswoche 2016. Gredleriana Vol. 17, S. 173–183.
- Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
- Wiehle H (1953): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile, 42. Teil Spinnentiere oder Arachnoidea (Araneae) IX: Orthognatha - Cribellatae - Haplogynae Entelegynae. VEB Gustav Fischer Verlag, 150 S.
- World Spider Catalog (2016): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 17.5, abgerufen am 2016-12-26, doi:10.24436/2.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.