Ero cambridgei: Unterschied zwischen den Versionen

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In '''Deutschland''' selten und verstreut nachgewiesen, jedoch mit einer auffälligen Häufung im Sammelgebiet von {{Autor|Staudt}}, was eventuell auf eine schwierige Nachweisbarkeit der Art hindeutet <ref>{{AragesNachweise}}</ref>. In der '''Schweiz''' erstmals im Jahr 2000 nachgewiesen<ref>{{Lit Hänggi 2003 Nachtrage zum Katalog der schweizerischen Spinnen Neunachweise von 1999 bis 2002}}</ref>.
 
In '''Deutschland''' selten und verstreut nachgewiesen, jedoch mit einer auffälligen Häufung im Sammelgebiet von {{Autor|Staudt}}, was eventuell auf eine schwierige Nachweisbarkeit der Art hindeutet <ref>{{AragesNachweise}}</ref>. In der '''Schweiz''' erstmals im Jahr 2000 nachgewiesen<ref>{{Lit Hänggi 2003 Nachtrage zum Katalog der schweizerischen Spinnen Neunachweise von 1999 bis 2002}}</ref>.
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Ero cambridgei f-19.05.10-428-0.jpg|Weibchen
 
Ero cambridgei f-19.05.10-428-0.jpg|Weibchen
 
Ero cambridgei 2016-08-16 SH Boebs female Prosoma.jpg|Prosomazeichnung
 
Ero cambridgei 2016-08-16 SH Boebs female Prosoma.jpg|Prosomazeichnung
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Ero cambridgei 2016 Epigyne-2 TIFF-pre.jpg|Epigyne
 
Ero cambridgei 2016 Epigyne-2 TIFF-pre.jpg|Epigyne
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Ero_cambridgei_vulva_do_HLovbrekke.jpg|Vulva dorsal
 
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Version vom 29. März 2021, 17:46 Uhr

Ero cambridgei Kulczyński, 1911
Sumpfspinnenfresser
Ero cambridgei f-(2)19.05.10-428-0.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Mimetidae (Spinnenfresser)
Gattung: Ero (Buckelspinnenfresser)
Reifezeit (Le Peru 2011)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:005668
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[CZ] Tschechien ES
[D] Deutschlandmh===*
[D] Berlins(<)?=G
[D] Brandenburg 3
[D] Baden-Württemberg V
[D] Bayern 3
[D] Bayern SL 3
[D] Mecklenburg-Vorp.ss<<↓↓ 1
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalens===*
[D] Schleswig-Holsteinmh===*
[NO] Norwegen LC

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 2,5 bis 3,25 mm, Männchen 2,5 bis 2,75 mm (Roberts 1996).

Prosoma hell gelbbraun mit dunkelbraunem Muster. Die dunkle Randung ist sehr variabel und reicht mitunter über den Clypeus oder schließt in manchen Fällen auch den Augenbereich mit ein. Median ist eine längsverlaufende Linie mit variabler Breite vorhanden, welche am Übergangsbereich vom cephalen zum thorakalen Bereich erweitert ist. Zusätzlich sind einige kräftige Borsten auf dem Kopfbereich ausgeprägt von denen einige eine mediane Linie bilden. Der Clypeus ist ebenfalls beborstet. Sternum dunkelbraun, mit einem unregelmäßigen hellgelben Fleck in der Mitte. Chelizeren dunkel. (Locket & Millidge 1953) Vordere Mittelaugen größer als laterale (Le Peru 2011).

Das Opisthosoma ist mit kurzen Borsten bedeckt und braun oder schwarz und weiß marmoriert. Mitunter ist eine rotbraune Tönung ausgeprägt. Auf der anterioren Hälfte findet man zwei kleine, flache Höcker. Dahinter liegt eine dreieckige bis zu den Spinnwarzen reichende Zeichnung, welche einem Folium ähnelt und heller als der Rest der dorsalen Fläche ist. Beine hell gelbraun und tiefbraun geringelt. (Locket & Millidge 1953)

Weibchen

Epigyne ohne rundliche Sklerotisierungen an den Seiten (vergleiche Ero furcata). Die vom oberen Rand in die Grube konvergierende zungenähnliche Struktur erreicht nicht den hinteren Rand.

Ähnliche Arten

Ero cambridgei hat wie Ero furcata zwei kleine Höcker auf dem Opisthosoma und ähnelt ihr auch sonst habituell. Beide Arten können jedoch leicht genital getrennt werden (Locket & Millidge 1953).

Lebensraum

Sehr feuchte Gebiete wie Hochmoore und überschwemmte Wiesen. Auch in Wäldern, Grasland, Brachen und Küstendünen. Im Habitat auf Bäumen und Büschen, auf niedriger Vegetation und in der Streu zu finden (Le Peru 2011).

Verbreitung

Von Europa bis nach Korea und Japan verbreitet, auch auf den Kanarischen Inseln (World Spider Catalog 2021).

In Deutschland selten und verstreut nachgewiesen, jedoch mit einer auffälligen Häufung im Sammelgebiet von Staudt, was eventuell auf eine schwierige Nachweisbarkeit der Art hindeutet (Arachnologische Gesellschaft 2020). In der Schweiz erstmals im Jahr 2000 nachgewiesen (Hänggi 2003).

In Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland) (nach Roter Liste des Bundeslandes (siehe Infobox): Ex = ausgestorben oder verschollen) 2016 wieder nachgewiesen (Lemke 2018).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise