Cryptachaea riparia: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. November 2012, 17:32 Uhr

Cryptachaea riparia (Blackwall, 1834)
Ackerkugelspinne
Cryptachaea riparia W 8-05086.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Theridiidae (Kugelspinnen)
Gattung: Cryptachaea (Falsche Mondspinnen)
Reifezeit (Bellmann 2001)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:006852
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten LC
[CZ] Tschechien ES
[D] Deutschlandmh===*
[D] Berlin???=D
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.s== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) G
[D] Nordrhein-Westfalenss===*
[D] Schleswig-Holsteins??=D
[NO] Norwegen LC
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Achaearanea riparia
  • Achaearanea saxatilis
  • Theridion riparium
  • Theridium riparium

syn. Theridion saxatile, syn. Achaearanea riparia

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen ungefähr 3,5 mm, Männchen 3 bis 3,25 mm (Locket & Millidge 1953).

Prosoma dunkelbraun, mit leichter Radiärmusterung. Sternum ebenfalls dunkelbraun. Mitunter an den Coxae gegenüberliegend dunkel gefleckt.

Opisthosoma mit rotbrauner Musterung, hellere Bereiche cremefarben. Insgesamt variabel. Ähnelt generell Parasteatoda lunata, jedoch ist die Musterung weniger deutlich. Ventral anterior schwarz. Ein in der Mitte verschmälertes helles Querband liegt vor den Spinnwarzen. Mitunter ist es zu zwei Punkten reduziert, inbesondere bei Männchen.

Beine hell gelb mit brauner Ringelung an den apikalen Enden aller Segmente. Mitunter ist auch die Tibia mittig geringelt. Der Metatarsus I ist 2,4 Mal so lang wie der Tarsus.

Männchen ähnlich dem Weibchen, jedoch dunkler und mitunter mit sehr schwacher oder abwesender Ringelung der ersten beiden Beinpaare (Locket & Millidge 1953).

Konduktor des Pedipalpus im distalen Bereich stumpf abgerundet (Heimer & Nentwig 1991).

Epigyne posterior von einer sklerotisierten Erhebung begrenzt (Heimer & Nentwig 1991).

Ähnliche Arten

Parasteatoda lunata, diese ist jedoch in der Regel deutlicher ausgefärbt und nicht am Boden, sondern in einiger Höhe (1,5-2 m) (Le Peru 2011) zu finden.

Lebensraum

Waldränder, unter Wurzeln an Flussufern und in Heideland, aber auch schon in Getreidefeldern und in Parks gefunden. (Le Peru 2011)

Heimer & Nentwig (1991) nennen sonnenexponierte Wegränder, Mauern und Felsen. Nach den Autoren soll die Art häufig, aber schwer zu finden sein.

Verbreitung

Cryptachaea riparia ist paläarktisch verbreitet (Platnick 2013).

In Deutschland relativ weit verbreitet, aber eher verstreut nachgewiesen. Bisher nicht im Nordwesten nachgewiesen. (Arachnologische Gesellschaft 2020)

Lebensweise

Diese Art baut ein typisches Kugelspinnennetz mit einem charakteristischen Schlupfwinkel nahe am Boden. In der Mitte des Netzes werden Erdstücke und Pflanzenreste zu einem nach unten offenen Schlupfwinkel zusammengesetzt. Dieser kann bis zu 7 cm lang werden. (Bellmann 2001)

Die Beute besteht anscheinend hauptsächlich aus Ameisen (Locket & Millidge 1953).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
  • Bellmann H (2001): Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas. Frankh-Kosmos Verlag. ISBN 3-440-09071-X, 304 S.
  • Heimer S & Nentwig W (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. ISBN 3-489-53534-0, 543 S.
  • Le Peru B (2011): The Spiders of Europe, a synthesis of data: Atypidae to Theridiidae. Mémoires de la Sociétés linnéenne de Lyon no. 2. 1 Auflage. ISBN 978-2-9531930-3-9, 523 S.
  • Locket GH & Millidge AF (1953): British Spiders Vol. II. Ray Society, 449 S.
  • Platnick NI (2013): The World Spider Catalog, Version 13.5. The American Museum of Natural History.

Quellen der Nachweise