Clubiona alpicola: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Epigyne''' mit stark sklerotisiertem mittleren Hinterrand <ref name="Heimer Nentwig"/>. {{Autor|Wiehle}} (1965) hält ein Vulvenpräparat für eine sichere Identifizierung für notwendig.
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'''Epigyne''' mit stark sklerotisiertem mittleren Hinterrand <ref name="Heimer Nentwig"/>. {{Autor|Wiehle}} (1965) empfiehlt ein Vulvenpräparat zur sicheren Identifizierung.
  
 
===Männchen===
 
===Männchen===

Version vom 29. März 2019, 11:25 Uhr

Clubiona alpicola Kulczyński, 1882
Alpensackspinne
Clubiona alpicola 1 Männchen.jpg
Männchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Clubionidae (Sackspinnen)
Gattung: Clubiona (Echte Sackspinnen)
Reifezeit (Blick et al. 1995)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:024443
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Karpaten VU
[CZ] Oberschlesien ?
[D] Deutschlandss=?=*
[D] Bayern 3
[D] Bayern OG 3
[D] Niedersachsen 2
[D] Niedersachsen (H) 2
[PL] Bielitz-Biala EN
[PL] Kattowitz ?
[PL] Karpaten *
[PL] Opole ?
[PL] Oberschlesien EN
[PL] Tschenstochau ?
[SK] Karpaten VU
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Clubiona alpicola affinis
Blockhalde, Lebensraum von Clubiona alpicola

Merkmale

Körperlänge: Beide Geschlechter erreichen 5 bis 8 mm (Blick T. & M.-A. Fritze 2010).

Prosoma dorsal gelblich braun, schwarz gerandet. Chelizeren verdunkelt. Beine gelblich gefärbt, Pedipalpen braun. Das Opisthosoma besitzt eine Mittelbinde und einen rundlich gebogenen, braunen Strich (Heimer & Nentwig 1991).

Weibchen

Epigyne mit stark sklerotisiertem mittleren Hinterrand (Heimer & Nentwig 1991). Wiehle (1965) empfiehlt ein Vulvenpräparat zur sicheren Identifizierung.

Männchen

Pedipalpus: Tibialapophyse genauso breit wie lang (Heimer & Nentwig 1991), Form des Embolus signifikant (Wiehle 1965).

Ähnliche Arten

Die Männchen von Clubiona golovatchi und Clubiona alpicola ähneln sich sehr (Mikhailov 1990).

Lebensraum

Clubiona alpicola lebt in den Hochgebirgen in naturnahen steinigen Lebensräumen oberhalb der Waldgrenze. In niedrigeren Lagen und in den Mittelgebirgen bewohnt sie ausschließlich Blockhaldenlebensräume (Blick T. & M.-A. Fritze 2010). Dabei hält sich die Art vorwiegend am Rand der Halden auf, wo die Felsbrocken kleiner und die Substratauflage deutlicher werden (Fischer J. 2011).

Clubiona alpicola wurde 1995 erstmals an vier Blockhaldenstandorten Deutschlands nachgewiesen (Blick et al. 1995).

Lebensweise

Die Tiere sind nacht- und dämmerungsaktiv. Von rund 30 Individuen waren alle tagsüber unter den Steinen zu finden. Die Gespinste liegen manchmal sehr eng zusammen, auch wenn es sich um adulte Tiere handelt. Die Bewegungen sind clubionidentypisch, d.h. schleichend und im Zugriff dann sehr schnell. (Fischer J. 2011)

Verbreitung

Europa bis Zentralasien (World Spider Catalog 2016).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise und Checklisten