Ceraticelus bulbosus

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Ceraticelus bulbosus (Emerton, 1882)
Knollenköpfchen
20180323202730-c536b99c-me.jpg
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Ceraticelus (Knollenköpfe)
Reifezeit (Nentwig et al. 2018) & (Martin 2009)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:009804
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[D] Deutschlandes<<?=1
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Ceraticelus sibiricus
  • Ceratinella bulbosa

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 1,7 mm, Männchen 1,5 mm (Nentwig et al. 2018).

Prosoma unauffällig. Augen: Vordere Mittelaugen ungefähr gleich groß wie Seitenaugen. Chelizeren: Zähne auf dem vorderen Falzrand nicht auffallend groß, ohne auffällige Strukturen auf dem Chelizerengrundglied, Gnathocoxen unauffällig. Sternum rau, nach hinten verlängert. Beine: Länge des Femurs Ⅰ kleiner als die des Prosomas. Femur Ⅰ ohne dorsale Borsten, ohne prolaterale Borsten auf Femur Ⅰ, ohne prolaterale Borsten auf Tibia Ⅰ, Metatarsus Ⅳ dorsal ohne Trichobothrium, Metatarsus Ⅰ ohne dorsale Borsten, Tibia Ⅳ mit einer dorsalen Borste. Anzahl dorsaler Borsten auf Tibia Ⅰ–Ⅳ (Wiehleformel): 0-0-0-0. Tibia Ⅰ–Ⅱ ventral ohne Stacheln. Opisthosoma einfarbig, unauffällig. (Stäubli 2013)

Weibchen

Prosoma: Längenklasse 0,4–0,6 mm, Längenklasse 0,6–0,8 mm. Augen: HAR gerade. Pedipalpen: Kralle nicht/undeutlich vorhanden. Beine: Lage des Tm Ⅰ in Klassen: 0,40–0,49 mm. Epigyne mit Mittelplatte/Mittelsteg, flach, Vulvenstrukturen (z. Bsp. Rezeptacula) deutlich durchscheinend. (Stäubli 2013)

Männchen

Prosoma: Längenklasse 0,6–0,8 mm. Kopfregion: komplex. Augen: HAR rekurv, Abstand der HMA größer als ihr Durchmesser. Pedipalpen: Femur und Patella unauffällig, Tibia mit mehreren komplexen Apophysen. Cymbium: Rand unregelmäßig, mit Einbuchtungen/Ausbuchtungen, Paracymbium einfach, Längs- und Querast des Paracymbiums ohne Zähne. Embolus unauffällig, ohne Lamella characteristica. Beine: Lage des Tm Ⅰ in Klassen: 0,30–0,39 mm. (Stäubli 2013)

Ceraticelus bulbosus Palpus Tibialapophase.jpg Dosenöffner-ähnliche Tibialapophyse charakteristisch.

Lebensraum

Moore. Alle bisherigen Funde der offensichtlich hygrobionten, tyrphobionten Spinnenart stammen aus Moorbiotopen. Martin nennt in seinem Erstnachweis: Schwingrasen, bzw. Sphagnum-Gesiebe in seinem Erstnachweis für Deutschland (Martin 2009).

Reifezeit

Die von Nentwig et. al 2014 angegebenen Reifezeiten (Mai bis August) erscheinen unvollständig. Martin zeigt, dass auch reife Arten im Winter nachgewiesen wurden. Sein Nachweis mehrerer reifer Weibchen und Männchen stammt aus dem November (Martin 2009). Da diese Art sehr selten nachgewiesen wurde, ist die Basis an Informationen natürlich schmal. Die von Nentwig et. al 2014 angegebenen Reifezeiten wurden für das Wiki darum um die Angaben von Martin 2009 erweitert.

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise und Checklisten