Centromerus prudens

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Centromerus prudens (O. P.-Cambridge, 1873)
Porzellan-Moosweberchen
Centromerus prudens habitus Lundeheia 20.10.2011 GHMorka.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Centromerus (Moosweberchen)
Reifezeit (Harvey 2014)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:009762
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[CZ] Tschechien CR
[D] Deutschlandmh===*
[D] Berlins===*
[D] Brandenburg *
[D] Baden-Württemberg V
[D] Bayern G
[D] Bayern Av/A G
[D] Bayern OG G
[D] Bayern SL G
[D] Mecklenburg-Vorp.s=(↓) V
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalenmh===*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[D] Sachsen 4
[NO] Norwegen LC
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Centromerus prudens prudens

Merkmale

Körperlänge: Beide Geschlechter erreichen 2,2 bis 2,5 mm (Roberts 1993).

Prosoma gelbbraun mit feinem dunklen Rand, Radiärstreifen meist deutlich, dicht hinter den Augen ein kurzer dunkler Mittelstreifen mit einigen längeren Borsten. Sternum gelbbraun oder gelbbraun und schwarz über­tönt. Unterlippe und Gnathocoxen gelbbraun. Chelizeren von der Farbe des Prosomas. Beine gelbbraun. Femur Ⅰ und Ⅱ mit einem dorsalen Stachel (mitunter ein zweiter mehr proximal). Femur Ⅰ dazu mit einem prolateralen Stachel, Ⅲ und Ⅳ unbewehrt. MetatarsusⅠ und Ⅱ mit einer dorsalen Borste, in der Mitte der Länge stehend, etwa so lang wie der Durchmesser des Gliedes, Becherhaar auf Metatarsus Ⅰ: 0,12. Borsten auf III und Ⅳ viel länger als auf Ⅰ und II. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Stäubli 2013). Opisthosoma grau. Unterseite dunkler. (Wiehle 1956)

Weibchen

Epigyne rot­braun, sich scharf abhebend (Wiehle 1956).

Männchen

Chelizeren: an der Außenseite eine Borstenreihe vorhanden, aber nicht so deutlich wie bei den anderen Arten. Pedipalpus: Auf der Patella dicht neben der Hauptborste eine zweite, die nicht ganz die Länge der Hauptborste erreicht. Für die Bestimmung ist das Paracymbium entscheidend; der stark chitinisierte Rand des Quer­astes mit einer Reihe ganz feiner Zähnchen, Embolus haken­förmig. (Wiehle 1956)

Lebensraum

Zu den Habitatansprüchen von Centromerus prudens gibt es in der Literatur widersprüchliche Angaben, welche auf naturräumliche Unterschiede hinweisen können:

Im Norden

(Schleswig-Holsten):
Keine spezifischen Habitatansprüche erkennbar (Schaefer 1972). Besonders in Dünen, Halbtrockenrasen und Heiden, aber auch vereinzelt in Wäldern und im Grünland; hemiphotophil, hemixerophil (Reinke & Irmler 1994). Halotolerant, auf Salzwiesen vorkommend (Finch 2008).

Im Süden

Waldart im engeren Sinn: Sie hat ihren Schwerpunkt in Wäldern (Blick & Burger 2016). Lebt in trockeneren Laub- und Nadelwäldern (Platen & von Broen 2005).

In Portugal in Waldhabitaten und Höhlen (Bosmans et al. 2010).

Verbreitung

Centromerus prudens ist paläarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2016).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise und Checklisten