Centromerus pabulator

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Centromerus pabulator (O. P.-Cambridge, 1875)
Bergwald-Moosweberchen
Pabulator Rennsteig 08-08 02.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Centromerus (Moosweberchen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:009755
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten LC
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien ?
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinh===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.mh<(↓) V
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalenmh===*
[D] Schleswig-Holsteins===*
[NO] Norwegen DD
[PL] Bielitz-Biala NT
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole NT
[PL] Oberschlesien NT
[PL] Tschenstochau ?
[SE] Schweden NT
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Bathyphantes pabulator
  • Linyphia triumphalis

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 2,8–4,0 mm, Männchen 2,5–3,0 mm (Wiehle 1956).

Prosoma und Chelizeren bei hellen Exemplaren gelbbraun, bei stärker pigmentierten rotbraun. Bei hellen Exemplaren Randverdunklung angedeutet, bei dunklen deutlich sichtbar, ebenso die Radiärstreifen. Sternum gelbbraun, schwärzlich übertönt, Rand wenig dunkler, auch die Coxen mit schwarzen Flecken und Rändern, bei manchen Exem­plaren Sternum fast schwarz. Beine wie Prosoma gefärbt, bei dunklen Exemplaren schwärzlich angelaufen. Bestachelung der Femora unregelmäßig: Femur I 3—5 dorsale Stachel, 1—2 prolaterale, Femur Ⅱ 1—3 dorsale, ein prolateraler, Femur Ⅲ ein dorsaler, Femur Ⅳ unbewehrt oder mit einem dorsalen Stachel. Tibia Ⅰ dazu einen prolateralen, Metatarsus Ⅰ und Ⅱ eine dorsale Borste. Becherhaar auf Metatarsus Ⅰ: 0,38. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Stäubli 2013). Opisthosoma grau bis schwarz. Unterseite: mittlerer Teil durch helle Seiten­streifen abgegrenzt. Spinnwarzen heller, gelblich. (Wiehle 1956)

Weibchen

Epigyne rotbraun, die Ränder bei dunklen Exemplaren stark chitinisiert (Wiehle 1956).

Männchen

Auf den Chelizeren ist die Stachelreihe nur angedeutet. Pedipalpus: Tibia heller gefärbt als die übrigen Teile. Borste der Patella stärker, aber etwas kürzer als die der Tibia. Cymbium: Vor der kegelförmigen Ausbuchtung mit einem gerundeten Höcker. Beim Paracymbium der Endast etwa parallel mit dem angehefteten Teil. Durch das Paracymbium scheint eine dornähnliche, lange Apophyse hindurch. Charakteristisch ist die gabelige Endapophyse mit einem spitzen und einem stumpfen Ast und einem langen Dorn am Stiel. Mitunter ist bei der Betrachtung von der Außenseite auch das „feilenartige, vielzähnige Kissen“ zu erkennen. (Wiehle 1956)

Ähnliche Arten

Männchen

Incilium pabulator AStaudt.jpg Die Pedipalpen von Centromerus incilium und Centromerus pabulator lassen sich an der Form der Suprategularapophyse gut unterscheiden.

Lebensraum

Lebt in der Bodenbedeckung der Nadelwälder, zwischen Moos und niedrigen Pflanzen. Die Art wurde sowohl in der Ebene als auch in den Mittelgebirgen gefunden; in den Alpen steigt sie sogar über die alpine Waldgrenze empor (Wiehle 1956). Im Moos von Wäldern, meist Nadelwäldern, von der Ebene bis über 2500 m ü. NN (Nentwig et al. 2012). Vereinzelt in Feuchtheiden und Wäldern (Reinke & Irmler 1994).

Verbreitung

Centromerus pabulator ist in Europa und Russland verbreitet (World Spider Catalog 2015).

In Deutschland weit verbreitet (Arachnologische Gesellschaft 2020).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise und Checklisten