Carorita limnaea: Unterschied zwischen den Versionen

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Carorita limnaea_m_pp_Hillingspollen_feuchteStreu_Kiefernwald_THUsdal.JPG|Pedipalpus
 
Carorita_limnaea_palp_HLovbrekke.jpg|Pedipalpus
 
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Carorita_limnaea_palp_tibialapophyse_vonOben_HLovbrekke.jpg|Tibialapophyse von oben gesehen
 
Carorita_limnaea_palp_tibialapophyse_vonOben_HLovbrekke.jpg|Tibialapophyse von oben gesehen
 
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Version vom 14. Februar 2018, 12:26 Uhr

Carorita limnaea (Crosby & Bishop, 1927)
Moorbinsenspinnchen
Carorita limnaea w do Hillingspollen feuchteStreu Kiefernwald THUsdal.JPG
Weibchen (Norwegen)
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Carorita (Binsenspinnchen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2018)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:009695
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[CZ] Tschechien CR
[D] Deutschlandss<<?=2
[D] Brandenburg 1
[D] Baden-Württemberg D
[D] Bayern 1
[D] Bayern Av/A 1
[D] Mecklenburg-Vorp.ss<<<↓↓↓ 1
[D] Sachsen-Anhalt 0
[GB] Großbritannien EN
[NO] Norwegen LC
[SK] Slowakei E

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 1,3 bis 1,5 mm, Männchen 1,2 bis 1,3 mm (Nentwig et al. 2018).

Prosoma: Längenklasse 0,6–0,8 mm, unauffällig, Fovea deutlich als Einkerbung erkennbar. Augen: Hintere Augenreihe gerade, Abstand der HMA kleiner als ihr Durchmesser. VMA deutlich kleiner als Seitenaugen. Chelizeren: Ohne auffällige Strukturen auf dem Chelizerengrundglied, Gnathocoxen unauffällig. Beide Geschlechter mit Schrilleisten. Das Schrilleistenfeld besteht distal aus ungefähr 8 weitstehenden und proximal aus zahlreichen sehr viel feineren und enger stehenden Schrilleisten. Zähne: Vorderer Klauenfurchenrand mit 4, hinterer Klauenfurchenrand mit 3 oder 4 kleineren Zähnen. Zähne nicht auffallend groß. Sternum glatt, nach hinten verlängert. Breite des Sternums zwischen den Coxen Ⅳ gleich ihrem Durchmesser. Beine: Beinformel 1423. Länge des Femurs Ⅰ kleiner als die des Prosomas. Femur Ⅰ ohne dorsale Borsten, ohne prolaterale Borsten auf Femur Ⅰ, eine prolaterale Borste auf Tibia Ⅰ. Lage des TMⅠ in Klassen: 0,30–0,39 mm. Metatarsus Ⅳ dorsal ohne Trichobothrium. Metatarsus Ⅰ ohne dorsale Borsten, Tibia Ⅳ mit einer dorsalen Borste. Anzahl dorsaler Borsten auf Tibia Ⅰ–Ⅳ (Wiehleformel): 2-2-1-1. Tibia Ⅰ–Ⅱ ventral ohne Stacheln. Opisthosoma einfarbig, unauffällig. (Stäubli 2013) (Moritz 1973)

Weibchen

Pedipalpen: Kralle nicht/undeutlich vorhanden. Epigyne mit Mittelplatte/Mittelsteg, flach. Vulvenstrukturen (z. Bsp. Rezeptacula) deutlich durchscheinend. (Stäubli 2013) Von dunkler Färbung. Der Mittelteil bräunlich sklerotisiert und die Genitalfurche caudal bogenförmig überragend. Receptacula schwach durchscheinend. (Moritz 1973)

Männchen

Kopfregion unauffällig (Stäubli 2013). Chelizeren: Kurzer stumpfer Borstenhöcker oberhalb der Zähne (Moritz 1973).

Carorita limnaea prep-1000-LP.jpg Pedipalpen: Tibia distal und dorsal stark erweitert. An ihrem dorsolateralen Vorderrand mit einem stumpf kegelförmigen schwarzen Zahn, welcher etwas nach unten gerichtet ist. Paracymbium auffallend groß, sein Querast stark erweitert, schüsselartig aufgetrieben und mit scharfer Außenkante. Neben den proximalen 2-3 Borsten besitzt das Paracymbium je 1 lange Borste auf der Innen- und Außenseite des erweiterten Querastes. Cymbium an der Basis mit einem langen medialen Ventralfortsatz, der die Unterkante des Paracymbiums erreicht. Am Bulbus der Endapparat mit einem sicheIförmig gebogenen dünnen Einführungsembolus. An der Basis des Embolus ein charakteristischer polsterartiger Vorsprung, der mit groben stumpfen Höckern bedeckt ist. (Moritz 1973)

Linyphenschlüssel: Femur und Patella unauffällig, Tibia mit einfacher Apophyse. Cymbium einfach. Paracymbium einfach, Längs- und Querast des Paracymbiums ohne Zähne. Embolus unauffällig, ohne Lamella characteristica. (Stäubli 2013)

Lebensraum

Binsenwiese (EUNIS: D5.3) Fundort und Lebensraum von Carorita limnaea.

In Mooren (Palmgren 1976). In Gewässernähe, selten gefunden (Nentwig et al. 2018).

Verbreitung

Nordamerika, Europa, Russland vom europäischen Teil bis in den fernen Osten, sowie China (World Spider Catalog 2018).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise und Checklisten