Bdellidae: Unterschied zwischen den Versionen

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Die {{PAGENAME}} gehören zur Unterordnung '''Prostigmata''', Infraordnung '''Eupodina''', Überfamilie '''Bdelloidea'''. Die Familie wird in 5 Unterfamilien gegliedert:  '''Cytinae''', '''Spinibdellinae''', '''Bdellinae''', '''Odontoscirinae''' und '''Polytrichinae''' (letztere ist afrotropisch).<ref name="SynopsisOrganisms">{{Lit SynopsisOrganisms}}</ref> <ref name="Schyff 2003">{{Lit Schyff 2003}}</ref>
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Die europäische Gattungen gehören zu den folgenden 4 Unterfamilien:
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Das Status von ''Caenobdella'' und ''Troglobdella'' ist unsicher, es ist nicht bekannt, ob es Holotypen für diese Gibt.
Das Status von 2 weiteren Gattungen, ''Caenobdella'' (''C. crassipes'': Beine sind auffällig kurz, es gibt ungewöhnlich lange Tasterborsten auf den Tibien) und ''Troglobdella'' (''T. obisium'': Blinde Art) ist unsicher, weil es keine Holotypen, nur alte, detailarme Abbildungen für diese Gibt. Sie gelten als nomina dubia.


==Beschreibung==
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===Merkmale der Unterfamilien===
===Merkmale der Unterfamilien===
Bei der Unterfamilie '''Cytinae''' und '''Spinibdellinae''' ist in reduzierter Form ein Naso ausgebildet. Ein einzelnes Auge ist vorhanden. '''Bdellinae''' und '''Odontoscirinae''' haben auch ein Median-Auge, das unter der nicht weiter differenzierten Kutikula liegt, und nur histologisch nachgewiesen werden kann.
Bei der Unterfamilie '''Cytinae''' und '''Spinibdellinae''' ist in reduzierter Form ein Naso ausgebildet. Ein einzelnes Auge ist vorhanden. '''Bdellinae''' und '''Odontoscirinae''' haben auch ein Median-Auge, das unter der nicht weiter differenzierten Kutikula liegt, und nur histologisch nachgewiesen werden kann.<ref name="Omukunda 2012"/>


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Die Prälarven der {{PAGENAME}} sind relativ kompliziert gebaut. Ein Vergleich der Prälarven führt zu der Annahme, dass die Prälarve von '''Cytinae''' am ursprünglichsten ist. Die von ''[[Neomolgus littoralis]]'' besitzt die meisten abgeleiteten Merkmale. Die Prälarven der '''Bdellinae''' und '''Odontoscirinae''' ähneln einander weitestgehend. Die von ''[[Cyta]]'' ('''Cytinae'''), ''[[Spinibdella]]'' und ''[[Biscirus]]'' ('''Spinibdellinae''') repräsentieren je einen eigenen Typ. Nur ''[[Neomolgus]]''-Prälarven haben keine laterofrontale Rinne.<ref name="Alberti 2003">{{Lit Alberti 2003}}</ref>
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==Gattungen und Verbreitung==
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Version vom 28. Dezember 2012, 13:00 Uhr

Bdellidae Dugčs, 1834
Schnabelmilben
Bdella semiscutata A6038 PL0172.JPG
Bdella cf semiscutata
Systematik
Ordnung: Trombidiformes

Systematik

Die Bdellidae gehören zur Unterordnung Prostigmata, Infraordnung Eupodina, Überfamilie Bdelloidea. Die Familie wird in 5 Unterfamilien gegliedert: Cytinae, Spinibdellinae, Bdellinae, Odontoscirinae und Polytrichinae (letztere ist afrotropisch). (Parker 1982) (van der Schyff et al. 2003)

Die Familie hat weltweit 15 Gattungen und 251 Arten (Stand 2011). Viele früher beschriebene Arten der Familie haben ein unsicheres Satus: es gibt bei diesen kein Holotyp (nomina nuda) und manchmal die alte Erstbeschreibungen sind sehr kurz und ungenau. (Zhang 2011) (Walter 2006) (Ueckermann 2008) (Omukunda et al. 2012)

Die europäische Gattungen gehören zu den folgenden 4 Unterfamilien:

Das Status von 2 weiteren Gattungen, Caenobdella (C. crassipes: Beine sind auffällig kurz, es gibt ungewöhnlich lange Tasterborsten auf den Tibien) und Troglobdella (T. obisium: Blinde Art) ist unsicher, weil es keine Holotypen, nur alte, detailarme Abbildungen für diese Gibt. Sie gelten als nomina dubia.

Beschreibung

Die Hauptmerkmale der Familie Bdellidae sind:

  • Die Pedipalpen sind antennenförmig und haben 4 Segmente
  • Die Tarsen tragen 1 oder 2 terminale Setae
  • Tibia und Tarsus besitzen keine klauenartigen Setae
  • Der Körper ist schwach sklerotisiert, manchmal rot
  • Die Mundwerkzeuge sind Schnabelähnlich (Parker 1982)

Die antennenförmigen Pedipalpen unterscheiden die Bdellidae von den ähnlichen Cunaxidae (die raptoriale Pedipalpen haben). Bdellidae haben nicht verästelte, setulierte Empodia zwischen den Klauen. Die Männchen besitzen komplexe, zusätzliche Genitalien und produzieren Spermatophoren (indirekte Fertilization). Es gibt kein Aedeagus. (Parker 1982)

Die Basen der Cheliceren sind getrennt und oft verlängert. Die beweglichen Finger sind manchmal zum Stechen modifiziert. Das Prodorsum trägt ein oder zwei Paar Trichobothrien. Es sind zwei oder drei Paare genitaler Papillen vorhanden. Eugenitale Setae sind vorhanden. Spinibdellinae und Cytinae haben genitale Tracheae. Tibien I und IV und Tarsen III und IV tragen normalerweise Trichobothrien. Die Klauen sind unbehaart. (Parker 1982)

Merkmale der Unterfamilien

Bei der Unterfamilie Cytinae und Spinibdellinae ist in reduzierter Form ein Naso ausgebildet. Ein einzelnes Auge ist vorhanden. Bdellinae und Odontoscirinae haben auch ein Median-Auge, das unter der nicht weiter differenzierten Kutikula liegt, und nur histologisch nachgewiesen werden kann. (Omukunda et al. 2012)

Die Prälarven der Bdellidae sind relativ kompliziert gebaut. Ein Vergleich der Prälarven führt zu der Annahme, dass die Prälarve von Cytinae am ursprünglichsten ist. Die von Neomolgus littoralis besitzt die meisten abgeleiteten Merkmale. Die Prälarven der Bdellinae und Odontoscirinae ähneln einander weitestgehend. Die von Cyta (Cytinae), Spinibdella und Biscirus (Spinibdellinae) repräsentieren je einen eigenen Typ. Nur Neomolgus-Prälarven haben keine laterofrontale Rinne. (von Alberti 2009)

Bei adulten Odontoscirinae ist der Tibiotarsus des Pedipalps verlängt, bei den Bdellinae ist dieser sehr kurz. (Parker 1982) (Atyeo 1962)

Biologie

Einige Bdellidae spielen bei der biologischen Schädlingsbekämpfung eine wichtige Rolle. Von anderen Arten ist aber aus Mangel an Forschung sehr wenig bekannt. (Gerson et al. edit)

Bdellidae sind Räuber. Sie fressen kleine Gliederfüsser und deren Eier. Cyta-Arten sind spezialisierte Räuber von Hornmilben (Oribatida). (Parker 1982)

Die Arten der Familie leben in Laub, Moos, auf Pflanzen, auch in semiariden Gebieten und in der littoralen Zone (z B. Neomolgus). (Parker 1982)

Schnabelmilben können spinnen und legen Häutungskammern und Nester an. Auch sichern sie ihre Beuten mit Fäden. (Parker 1982)

Gattungen und Verbreitung

Die Familie ist weltweit verbreitet. In Europa kommen nach Datenlage dieses Wikis 10 Gattungen der Familie Bdellidae vor: (Thor 1931) (Parker 1982) (Stoch 2003) (Ueckermann 2008)

Name DE NL BE CH AT CZ SK PL DK NO SE FI HU SI GB IE IT IT82 FR FRH ES PT
Bdella × ? ? ? ? ? ? ? ? × × ? × ? × ? × × × ? ? ?
Bdellodes × ? ? × ? ? ? ? ? × ? ? ? ? ? ? ×   × ? ? ?
Biscirus ? ? ? ? ? ? ? × ? × ? ? ? ? ? ? ? × ? ? ? ?
Cyta × ? ? ? ? ? ? ? ? × ? ? ? ? × ? × × × ? ? ?
Hoplomolgus × ? ? ? ? ? ? ? ? × ? ? ? ? ? ? ×   ? ? ? ?
Odontoscirus ? ? ? ? ? ? ? × ? × ? ? ? ? ? ? × × ? ? ? ?
Neomolgus × ? ? × ? ? ? ? ? × × ? × ? × ? × × ? ? ? ?
Spinibdella ? ? ? ? ? ? ? ? ? × ? ? ? ? ? ? ×   ? ? ? ?
Thoribdella × ? ? ? ? ? ? × ? × × ? ? ? × ?     × ? ? ?
Trachymolgus ? ? ? × ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? × × ? ? ? ?
Name AL BA BG BY EE HR LT LV MD ME MK RO RS RU UA GR TR
Bdella ? ? ? ? ? × ? ? ? ? ? ? ? × × ? ?
Bdellodes ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
Biscirus ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
Cyta ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? × ? ? ?
Hoplomolgus ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
Odontoscirus ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
Neomolgus ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? × ? × × × ?
Spinibdella ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
Thoribdella ? ? ? ? ? ? ? × ? ? ? ? ? ? ? ? ?
Trachymolgus ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?

Gattungsschlüssel

1 Fünftes Palpenglied stark verkürzt und gegen das distale Ende hin verbreitert, mit 2 oder 3 sehr langen Endborsten. Cheliceren mit je 2 dorsalen Haaren. Dorsal am Propodosoma 4 Haarpare und gewöhnlich 2 longitudinale, schmale Chitischilder (selten fehlend). → 2
Pedipalpen relativ lang, fünftes Glied weder stark verkürzt noch stark verbreitert, annähernd zylindrisch. Anzahl der Chelicerenhaare verschieden (1, 2 oder viele). Am Propodosoma nur 2 oder 3 dorsale Haarpare; keine Schilder, keine oder selten eine breite Chitinplatte. → 6
2 Ein unpaares, vorderes Mittelauge und 2 Paar seitenaugen. Rostrum (Subcapitulum) und Cheliceren sehr kurz und dick. Die 2 dorsale Längsschilder vorn durch eine starke transversale Chitinleiste verbunden. → Cyta
- Keine Mittelauge, nur 2 Paar seitenaugen. Rostrum und Cheliceren lang und schmal oder sehr schmal. Dorsalschilder getrennt oder nur durch eine schwache Brücke verbunden oder ganz fehlend. → 3
3 Haut dick, grubig, panzerartig verhärtet. Keine Thorakelen Schilder vorhanden. → Trachymolgus
- Haut dünn mit feinen Hautstreifen. Am Propodosoma longitudinale Schilder oder kürzere Chitinleisten. → 4
4 2 kurze Chitinstreifen in Verbindung mit einem Höckerpaar. Rostrum und besonders Cheliceren außerordentlich schmal, fast Nädelähnlich. Die beiden Chelicerenhaare winzig klein, fast rudimentär, stark distal, vor der Mitte stehend. → Spinibdella
- Rostrum und Cheliceren gewöhnlich, nicht außerordentlich schmal. Chelicerenhaare nicht rudimantär. → 5
5 2 longitudinale, relativ deutliche Dorsalschilder. 2 lange Chelicerenhaare, das proximale weit hinten, das distale an der Chelicerenmitte befestigt. Beine nicht auffällig dick, ohne auffällige, ungewöhnlich lange Tasterborsten auf Tibien. → Bdella
- Beine auffällig kurz, ungewöhnlich lange Tasterborsten auf den Tibien: 1 auf Tibia I und je 2 auf Tibia III und IV. → Caenobdella
6 Augen vorhanden. → 7
6 Augen fehlen. → Troglobdella
7 Die beiden Endborsten des 5. Palpengliedes nicht oder wenig verlängert. Jede Chelicere mit mehreren (5-24) Haaren. 3 Paar propodosomale Dorsalhaare. → 8
- Die beiden Endborsten des 5. Palpengliedes gewöhnlich verlängert. Jede Chelicere mit je 1 oder 2 Haaren. → 9
8 Deutlich umgrenztes propodosomales Dorsalschlid nicht vorhanden. → Neomolgus
- Ein deutlich umgrenztes propodosomales Dorsalschlid vorhanden. → Hoplomolgus
9 Jede Chelicere mit je einem Haar. Kein Schild. → Bdellodes
- Jede Chelicere mit je 2 Haaren. Gewöhnlich nur 2, selten 3 propodosomale dorsale Haarpaare. Mindestens eine subcutane Chitinlinie oder eine Schildliste vorhanden. → 10
10 Distal auf dem Propodosomarücken eine sehr feine, gebogene, subcutane Chitinlinie; dorsalschilder selten sichtbar. Chelicerenschere ohne Zähne. → Biscirus
- Chelicerenschere mit mehreren Zähnen am beweglichen Finger. Distal am Propodosoma eine dickere, transversale Schildleiste. → Odontoscirus

(Oudemans 1937) (Thor 1931)

Bilder

Weblinks

Weitere Links

Quellen