Bdellidae: Unterschied zwischen den Versionen

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==Biologie==
 
==Biologie==

Version vom 20. Dezember 2009, 13:33 Uhr

Bdellidae Dugčs, 1834
Schnabelmilben
Bdellidae A3416a.jpg
Bdellidae
Systematik
Ordnung: Trombidiformes

Systematik

Bdellidae gehören zu Unterordnung Eupodina, Überfamilie Bdelloidea. Die Familie hat 5 Unterfamilien (Cytinae, Spinibdellinae, Bdellinae, Odontoscirinae und Polytrichinae, die letztere ist seit 2003, von Afrotropicaler Region bekannt) und 12 Gattungen mit 72 Arten insgesamt (stand 1981). (Parker 1982) (Parker 1982) (Van der Schyff et al. 2003)

Merkmale

Die Hauptmerkmale der Familie Bdellidae sind:

  • Palpen sind antenniform und haben 4 Segmente
  • Tarsus trägt 1 oder 2 terminale Setae
  • Tibia und Tarsus ohne klauenartige Setae
  • Körper schwach sklerotisiert, manchmal rot
  • Mundwerkzeuge Schnabel-ähnlich (Parker 1982)

Beschreibung

Antenniforme Pedipalpen machen einen Unterschied zwischen Bdellidae und der ähnlichen Familie Cunaxidae (die raptoriale Pedipalpen haben). Bdellidae haben nicht verästelte, setulierte Empodia zwischen den Klauen. Mänchen haben complexe zusätzliche Genitalien und produzieren Spermatophoren, damit ist Fertilization indirekt. Es gibt kein Aedeagus. (Parker 1982)

Basen der Cheliceren sind getrennt und oft verlängert. Bewegliches Finger manchmal für Piercen modifiziert. Prodorsum trägt ein oder zwei trägt ein oder 2 Paaren von Trichobothrien. 2 oder 3 Paaren von genitalen Papillen sind vorhanden. Eugenitale Setae vorhanden. Spinibdellinae und Cytinae haben genitale Tracheae. Tibien I und IV und Tarsen III und IV tragen normalerweise Trichobothrien. Klauen sind nackt. (Parker 1982)

Schnabelmilben können spinnen und machen Häutungskammern, Nesten und sichern die Beuten auch mit Fäden. (Parker 1982)

Merkamle der Unterfamilien

Bei der Unterfamilie Cytinae und Spinibdellinae ist in reduzierter Form ein Naso ausgebildet. Ein enzelnes Auge ist vorhanden. Bdellinae und Odontoscirinae haben auch ein Median-auge, das unter der nicht weiter differenzierten Kutikula liegt, und kann nur histologisch nachgewiesen werden. (von Alberti & G. 2009)

Die Prälarven der Bdelliden sind relativ kompliziert gebaut. Ein Vergleich der Prälarven führt zu der Annahme, daß die Prälarve von Cytinae am ursprünglichsten ist. Die von Neomolgus littoralis besitzt die meisten abgeleiteten Merkmale. Die Prälarven der Bdellinae und Odontoscirinae ähneln einander weitgehend. die von Cyta (Cytinae), Spinibdella und Biscirus (Spinibdellinae) repräsentieren je einen eigenen Typ. Nur Neomolgus-Prälarven haben keine laterofrontale Rinne. (von Alberti & G. 2009a)

Bei adulten Odontoscirinae Tibiotarsus des Pedipalps ist verlängt, bei Bdellinae es ist sehr kurz. (Parker 1982) (Atyeo & W. T. 1962)

Biologie

Einige Bdellidae sind wichtig in biologischer Schädlingsbekämpfung. Von anderen Arten ist aber wegen Mangel an Forschung sehr wenig bekannt. (Gerson et al. edit)

Bdellidae sind Räuber kleiner Gliederfüsser und fressen auch Eier von deren. Cyta-Arten sind spezialisierte Räuber von Hornmilben (Oribatida). (Parker 1982)

Arten der Familie leben in Laub, Moos, auf Pflänzen, auch in semiariden Gebieten und in littoraler Zone (zB. Neomolgus). (Parker 1982)

Verbreitung

Die Familie und die Gattungen sind weltweit verbreitet. Einige Arten, wie die Typusart Bdella longicornis haben sehr breite Verbreitung (Europa und Nordamerika). (Parker 1982) (Atyeo & W. T. 1962a)

Gattungen

Gattungen der Familie in Europa sind: Bdellinae: Bdella, Cytinae: Cyta, Odontoscirinae: Hoplomolgus, Odontoscirus, Neomolgus, Spinibdellinae: Spinibdella. Das wahre Nummer der Gattungen und die Verbreitung dieser sind wegen Mangel an Forschungen nicht bekannt. (Parker 1982)

Bilder

Weblinks

Weitere Links

Quellen