Atypus: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
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Version vom 15. September 2008, 19:02 Uhr

Atypus Latreille, 1804
Echte Tapezierspinnen
Affinis Goennatal 08-03 02.jpg
Atypus affinis, Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Atypidae (Tapezierspinnen)
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidergen:00003


Allgemeines

Einzige in Mitteleuropa vorkommende Gattung der Unterfamilie der Mygalomorphae (Vogelspinnenartige). Ebenso Orthognatha genannt.

Bei dieser Art stehen die Chelizeren waagerecht. Ihre Klauen schlagen parallel zu einander und zur Längsachse ein. (Wiehle 1953).

Diese Gattung ist in Mitteleuropa mit drei Arten vertreten. Sie ist die einzige der orthognathen Gattungen, welche ihre Verbreitung nicht auf wärmere Länder beschränkt und auch in Mitteleuropa vorkommt (Kaestner 1956).

Lebensweise

Die Tiere leben in unterirdischen Röhren von 10-30 cm Länge, die sie sich selbst graben und von innen mit Spinnseide austapezieren. Oberirdisch bildet dieses Gespinst einen bis fingerdicken und -langen Schlauch, der gut mit Erdpartikeln aus der Umgebung getarnt wird. Die Spinne sitzt im Innern der Röhre und lauert auf Insekten (vor allem Asseln), die über die Gespinströhre laufen, und beißt diese von unten durch die Schlauchwand hindurch. Die gelähmte Beute wird durch das Gespinst ins Innere der Röhre gezogen und das Loch sofort wieder verschlossen.

Fortpflanzung

Die geschlechtsreifen Männchen verlassen zur Paarungszeit ihren Schlauch und gehen auf die Suche nach Gespinstschläuchen von reifen Weibchen.

Determination

1 Spinnwarzen deutlich viergliedrig → Atypus muralis
- Spinnwarzen dreigliedrig. Haarlose Zone apikal-außen an Patella I nicht pigmentiert (Wiehle 1953). → Atypus affinis
-- Spinnwarzen dreigliedrig; letztes SpW-Glied durch einen hellen, weniger pigmentierten Ring unterbrochen, der jedoch nicht ganz schließt (von hinten nicht zu sehen). Haarlose Zone apikal-außen an Patella I dunkel pigmentiert (Wiehle 1953). → Atypus piceus

Quellen

  • Kaestner A (1956): Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Teil 1: Wirbellose. Gustav Fischer Verlag, Jena. 3 Auflage, S. 603–616.
  • Wiehle H (1953): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile, 42. Teil Spinnentiere oder Arachnoidea (Araneae) IX: Orthognatha - Cribellatae - Haplogynae Entelegynae. VEB Gustav Fischer Verlag, 150 S.