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Als Vertreter der Unterordnung Orthognatha (Vogelspinnen) stehen die Chelizeren waagerecht. Ihre Klauen schlagen parallel zu einander und zur Längsachse ein. <ref name="wiehle">{{lit_dahl_42}}</ref>. | Als Vertreter der Unterordnung Orthognatha (Vogelspinnen) stehen die Chelizeren waagerecht. Ihre Klauen schlagen parallel zu einander und zur Längsachse ein. <ref name="wiehle">{{lit_dahl_42}}</ref>. |
Version vom 5. September 2008, 10:37 Uhr
Atypus Latreille, 1804 |
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Echte Tapezierspinnen |
Atypus affinis, Weibchen |
Systematik |
Ordnung: Araneae (Webspinnen) |
Familie: Atypidae (Tapezierspinnen) |
Weitere Informationen |
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidergen:00003 |
Einzige in Mitteleuropa vorkommende Gattung der Mygalomorphae (Vogelspinnenartige).
Als Vertreter der Unterordnung Orthognatha (Vogelspinnen) stehen die Chelizeren waagerecht. Ihre Klauen schlagen parallel zu einander und zur Längsachse ein. (Wiehle 1953).
Diese Gattung ist in Mitteleuropa mit drei Arten vertreten. Sie ist die einzige der orthognathen Gattungen, welche ihre Verbreitung nicht auf wärmere Länder beschränkt und auch in Mitteleuropa vorkommt (Kaestner 1956).
Beschreibung
Merkmale
Als einzige Vertreter der Mygalomorphae (Vogelspinnenverwandte) besitzen die Arten der Gattung parallel nach vorne gerichtete Chelizeren.
Lebensweise
Die Tiere leben in unterirdischen Röhren von 10-30 cm Länge, die sie sich selbst graben und von innen mit Spinnseide austapezieren. Oberirdisch bildet dieses Gespinst einen bis fingerdicken und -langen Schlauch, der gut mit Erdpartikeln aus der Umgebung getarnt wird. Die Spinne sitzt im Innern der Röhre und lauert auf Insekten (vor allem Asseln), die über die Gespinströhre laufen, und beißt diese von unten durch die Schlauchwand hindurch. Die gelähmte Beute wird durch das Gespinst ins Innere der Röhre gezogen und das Loch sofort wieder verschlossen.
Fortpflanzung
Die geschlechtsreifen Männchen verlassen zur Paarungszeit ihren Schlauch und gehen auf die Suche nach Gespinstschläuchen von reifen Weibchen.
Determination
1 | Spinnwarzen deutlich viergliedrig → [[#Atypus muralis|Atypus muralis]] |
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- | Spinnwarzen dreigliedrig. Haarlose Zone apikal-außen an Patella I nicht pigmentiert (Wiehle 1953). → [[#Atypus affinis|Atypus affinis]] |
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-- | Spinnwarzen dreigliedrig; letztes SpW-Glied durch einen hellen, weniger pigmentierten Ring unterbrochen, der jedoch nicht ganz schließt (von hinten nicht zu sehen). Haarlose Zone apikal-außen an Patella I dunkel pigmentiert (Wiehle 1953). → [[#Atypus piceus|Atypus piceus]] |
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Quellen
- Kaestner A (1956): Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Teil 1: Wirbellose. Gustav Fischer Verlag, Jena. 3 Auflage, S. 603–616.
- Wiehle H (1953): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile, 42. Teil Spinnentiere oder Arachnoidea (Araneae) IX: Orthognatha - Cribellatae - Haplogynae Entelegynae. VEB Gustav Fischer Verlag, 150 S.