Asianellus festivus: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Januar 2009, 21:40 Uhr

Asianellus festivus (C. L. Koch, 1834)
Große Felsspringspinne
Festivus Leutratal 04-2007 03.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Salticidae (Springspinnen)
Gattung: Asianellus (Felsspringspinnen)
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:032366
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien LC
[CZ] Oberschlesien ?
[D] Deutschlandmh<?=V
[D] Berlinss<?=2
[D] Brandenburg 3
[D] Baden-Württemberg 3
[D] Bayern 3
[D] Bayern OG 2
[D] Bayern SL 3
[D] Mecklenburg-Vorp.es<<↓↓ 1
[D] Nordrhein-Westfalenes===R
[D] Sachsen 3
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole ?
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau ?
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Aelurillus festivus
  • Aelurillus gilvus
  • Phlegra festiva
  • Yllenus festivus

syn. Phlegra festiva

Beschreibung

Körperlänge um 8 mm (Nentwig et al. 2012). Große, massige Springspinne mit sehr kompaktem Körperbau.

Weibchen

Weibchen hell grau bis gelbgrau behaart mit undeutlichem Fleckenmuster (kryptische Färbung auf Kalkstein). Auf dem Prosoma sind rechts und links der Mitte oft helle Streifen zu erkennen, auf dem Opisthosoma setzen sich diese als Reihen großer Flecken fort.

Die Beine sind ebenfalls dicht hellgrau behaart und besitzen eine Zeichnung aus dunklen Flecken, die distal zu Ringen werden. Die Stirn ist unterhalb der Augen sehr hell, fast weiß behaart.

Männchen

Reife Männchen verändern ihr Aussehen drastisch. Das Prosoma verliert die helle Behaarung fast völlig. Nur Reste der hellen Streifen beiderseits der Mitte sind im hinteren Teil noch zu erkennen. Auch die Stirnbehaarung fehlt völlig.

Das Opsithososma der Männchen ist mittel- bis dunkelgrau und bis auf undeutliche helle Fleckenzeichnungen kaum gemustert. Seitlich und am Bauch ist es wieder dicht mit langen hellen Haaren besetzt.

Die Beine sind gelblich orange, distal grau behaart.

Ähnliche Arten

Vor allem die Weibchen von Aelurillus v-insignitus sehen der Art sehr ähnlich und leben in ähnlichen Lebensräumen. Aelurillus v-insignitus bleibt etwas kleiner und ist nicht auf so extrem trockenheißen Hängen, sondern eher in Trockenrasen zu finden. Die Männchen der Art sind allerdings deutlich an ihrer V-Zeichnung auf der Stirn und einem weißen Mittelstrich auf dem Opisthosoma von Asianellus festivus zu unterscheiden.

Lebensraum

An sonnigen, steinigen Hängen (Nentwig et al. 2012).

Lebensweise

Den Sommer über, bei sonnigem Wetter, findet man an Felshängen oft die Männchen auf der Suche nach paarungsbereiten Weibchen aktiv umherlaufen. Die Weibchen verhalten sich dagegen eher ruhig und reagieren auf Annäherung – springspinnenuntypisch – oft nicht mit Flucht, sondern bleiben bewegungslos sitzen. Sie sind mit ihrer Färbung und Zeichnung meist hervorragend getarnt, sodass man sie leicht übersehen kann.

Die Spinnen machen Jagd auf Bodeninsekten (z.B. Ödlandschrecken). Man sieht größere Tiere aber auch häufiger beim Verspeisen von jungen Wolfspinnen, wie subadulten Alopecosa accentuata oder Pardosa bifasciata.

Verbreitung

Paläarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2020).

Nachweise für Mitteleuropa: (Blick 2004)

Name DE NL BE CH AT CZ SK PL
Asianellus festivus ×     × × × × ×

In Deutschland mäßig häufig gefunden. Scheint, aufgrund der bisherigen Nachweise, auf den Osten und Süden Deutschlands (und auch Mitteleuropas) beschränkt zu sein. (Arachnologische Gesellschaft 2020)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen