Allomengea scopigera

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Allomengea scopigera (Grube, 1859)
Bürsten-Stachelpalper
Allomengea scopigera KareliaForest Russia w ca5mm AKainelainen.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Allomengea (Stachelpalper)
Reifezeit (Harvey 2014)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:009381
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[CZ] Tschechien ES
[D] Deutschlandmh=?=*
[D] Berlins=(↓)-V
[D] Brandenburg *
[D] Bayern 3
[D] Bayern OG 3
[D] Bayern SL 3
[D] Mecklenburg-Vorp.ss=(↓) 3
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[SK] Slowakei E
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Mengea scopigera

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 4,0 bis 5,5 mm, Männchen 4,0 bis 4,4 mm (Roberts 1993).

Prosoma rötlich gelb, meist Rand und Radiärstreifen dunkler. Clypeus und Augenregion mit Härchen besetzt. Sternum fast so breit wie lang, mit langer Spitze endend, wie das Prosoma gefärbt, Rand dunkler. Chelizeren ohne basale Querleiste. Oberer Klauenfurchenrand mit 4 Zähnen, der erste (distalwärts gezählt) etwas kürzer. Unterer Rand mit 4 kurzen Zähnchen. Beine (4, 1, 2, 3) lang und robust, orangebraun. Metatarsus Ⅰ und Ⅱ nicht (m) oder kaum (f) länger als die Tibien. Femora ohne Stachel. Metatarsus Ⅰ, Ⅱ, Ⅳ mit 2 basalen Borsten. Tarsus Ⅳ mit einem Paar ventraler Borsten. Becherhaar auf Metatarsus Ⅰ: 0,80, vom Becherhaar proximal­wärts bis zur Höhe der nächsten ventralen Borste noch 3 kleinere Becherhaare in einer Reihe. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Roberts 1993). Opisthosoma schwärzlich grau, einfarbig (bei Alkoholmaterial hinterer Teil des Opisthosomas mit bogenförmigen Querstreifen), über den Spinnwarzen ein weißer Fleck (im Alkohol verschwindend) (Wiehle 1956).

Weibchen

Epigyne deutlich länger als breit und weit über Epigastralfurche verlängert (Nentwig et al. 2015).

Männchen

Pedipalpus: Femur nach zum Ende hin etwas dicker. Patella zweimal so lang wie breit, ohne Hauptborste. Tibia so lang wie die Patella, Hauptborste hebt sich kaum ab. Cymbium etwas kürzer als Patella und Tibia zusammen. Cymbiumbasis auf der Innenseite zu einer starken stumpfen Apophyse ausgebuchtet, die ein Büschel etwa gleichlanger Borsten trägt (bis zu 12, am Ende gabelig und gezähnt). Paracymbium mit einem nach hinten gerichteten, etwas geschwungen gebogenen langen Fortsatz. Embolus sehr lang und borstenförmig dünn (beim Präparieren leicht aus seiner Führung springend). (Wiehle 1956) Paracymbium mit sichelförmigem, spitzem Fortsatz (Nentwig et al. 2015).

Ähnliche Arten

Farbe und Form sehr ähnlich zu Allomengea vidua (Wiehle 1956).

Allomengea vidua A scopigera female Bein II HLovbrekke.jpg Unterschiede in der Bestachelung an Bein II des Weibchens von Allomengea scopigera (oben) und Allomengea vidua.
Allomengea vidua A scopigera paracymbium HLovbrekke.jpg Vergleich des Paracymbiums von Allomengea scopigera (oben) und Allomengea vidua.

Lebensraum

Überwiegend auf Äckern und im Röhricht der Ufer, vereinzelt auch in Salzwiesen, Heiden und Dünen der Küsten, sowie in Moorgrünland; hemiphotophil, hemihygrophil, halotolerant (Reinke & Irmler 1994). Halotolerant, auf Salzwiesen vorkommend (Finch 2008). Auf Salzwiesen typische Art des oberen Rotschwingelrasens (oberes Festucetum) (Meyer et al. 1997). Skandinavien: Feuchte Ufer-Erlenbestände und Erlenbrücher sind ty­pische Biotope mit dichten Beständen der Art; seltener in feuchten Wiesen, in Detritus an Ufern oder in Torfmoos (Palmgren 1975).

Waldart im weiteren Sinn: Sie hat ihren Schwerpunkt nicht in Wäldern, kommt aber regelmäßig in Wäldern vor (Blick & Burger 2016).

Verbreitung

Holarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2015).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise und Checklisten