Agyneta rurestris: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
(Abschnitte "Ähnliche Arten" und "Lebensraum" doppelt vorhanden)
Zeile 67: Zeile 67:
  
 
==Lebenswiese==
 
==Lebenswiese==
''{{PAGENAME}} baut ein Fanggewebe in der Vegetation nahe dem Boden<ref name='Narimanov et al 2020'>{{Lit Narimanov et al Unexpected sensitivity of the highly invasive spider Mermessus trilobatus to soil disturbance in graslands}}</ref>.
+
''{{PAGENAME}}'' baut ein Fanggewebe in der Vegetation nahe dem Boden<ref name='Narimanov et al 2020'>{{Lit Narimanov et al Unexpected sensitivity of the highly invasive spider Mermessus trilobatus to soil disturbance in graslands}}</ref>.
  
 
==Reifezeit==
 
==Reifezeit==

Version vom 11. September 2020, 20:28 Uhr

Agyneta rurestris (C. L. Koch, 1836)
Aeronautenweberchen
Meioneta rurestris hunn habitus live GHMorka.jpg
Weibchen (Norwegen)
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Agyneta (Boxerweberchen)
Reifezeit (Harvey 2014)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:011711
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten LC
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinsh===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.h== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh>=*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Erigone rurestris
  • Meioneta rurestris
  • Microneta forensis
  • Micryphantes rurestris

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 1,8 bis 2,3 mm, Männchen 1,6 bis 2,3 mm (Nentwig et al. 2012).

Prosoma dunkelbraun mit schwarzem Rand, mitunter ganz schwarz. Sternum dunkelbraun, Rand dunkler, vereinzelte schwarze Härchen auf hellen Höfen. Chelizeren hellbraun bis gelblich, schräg abgestutzt, Gnathocoxen meist dunkler, am dunkelsten die Unterlippe. Beine: hell gelbbraun, Borsten der Tibia etwa 1,5 vom Durchmesser des Gliedes, Becherhaar auf Metatarsus 1: 0,25. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Roberts 1993). Opisthosoma grau bis schwarz (Wiehle 1956).

Weibchen

Epigyne: mittlerer Teil mit parallel verlaufenden Seitenrändern. Epigyne nicht von der A. fuscipalpa-Epigyne zu unterscheiden (Wiehle 1956).

Männchen

Chelizeren zum Ende hin verschmälert und auseinanderweichend, zahnartige Ausbildungen oben und unten an der Einlenkungsstelle der Klauen. Pedipalpus: Tibia mit zwei stumpf endenden, gekörnelten Apophysen. Cymbium auf der Innenseite im proximalen Teil mit einer konischen Ausbuchtung. Bulbus: Lamella characteristica am Ende undeutlich zweiteilig. Em­bolus kurz, schwer zu erkennen. (Wiehle 1956)

Ähnliche Arten

Agyneta fuscipalpa und Agyneta ressli.

Es besteht große Ähnlichkeit mit Agyneta ressli. Insbesondere bei Funden von (sub-) alpinen Grasheiden sollte immer auch A. ressli in Betracht gezogen werden. Die Unterscheidung gelingt am sichersten anhand der Anzahl der Stridulationsrillen. (Muster 1999)

Unterscheidung Agyneta rurestris von A. ressli

1 Tier ist ein Weibchen → 2
27–42 starke Stridulationsrillen (SR), basalwärts allmählicher Übergang in kleineres Feld feiner SR → Agyneta ressli
- 12–15 starke SR, basalwärts abrupter Übergang in größeres Feld sehr feiner SR → Agyneta rurestris
2 14–22 starke SR, stärkere SR schon im Binokular bei 50-facher Vergrößerung deutlich erkennbar → Agyneta ressli
- 10–12 stärkere SR, welche auch bei 300-facher Vergrößerung schwer zu erkennen sind → Agyneta rurestris

Schlüssel aus (Muster 1999).

Lebensraum

In Gärten, auf Äckern, an Wegrändern und an Waldrändern; sie bevorzugt also offenes Gelände und scheint von Feuchtigkeit nicht sehr abhängig zu sein. Simon weist darauf hin. dass sie sowohl am Meeresufer als auch im Hochgebirge bis 2700 m NN gefunden wurde. (Wiehle 1956) In alpinen Zirbelwäldern (Rief & Ballini 2017).

Halotolerant, auf Salzwiesen vorkommend (Finch 2008).

Lebenswiese

Agyneta rurestris baut ein Fanggewebe in der Vegetation nahe dem Boden (Narimanov et al. 2020).

Reifezeit

Reife Tiere sind ganzjährig zu finden, besonders im Frühjahr (Nentwig et al. 2012).

Verbreitung

Agyneta rurestris ist paläarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2020). In Deutschland flächendeckend verbreitet (Staudt A. 2008).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise und Checklisten