Vesubia jugorum

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Vesubia jugorum (Simon, 1881)
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Lycosidae (Wolfspinnen)
Gattung: Vesubia
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:019406
Gefährdung nach Roter Liste
Rote Liste-Daten liegen uns für dieses Taxon nicht vor.
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Lycosa jugorum
  • Trabea jugorum

Merkmale

Körperlänge: Beide Geschlechter erreichen 15 bis 18 mm (Maurer & Thaler 1988).

Prosoma dunkelbraun, mit einem schwarzen Streifen im Bereich der Fovea sowie ein medianer und lateraler Streifen. Hinterer Prosomabereich manchmal heller. Sternum dunkelbraun. Chelizeren dunkelbraun. Beine rotbraun, manchmal dunkel längsgestreift, Ⅰ und Ⅱ mit kräftigen Stacheln. Metatarsus und Tarsus mit Scopulae. Opisthosoma dorsal grau mit undeutlichem braunem Mittelstreifen, schwarz gerandet, lateral gelblich, ventral rostbraun. (Nentwig et al. 2018).

Lebensraum

Im Bereich hochalpiner Blockhalden, in denen sie Wohnröhren unter den Steinen spinnen. Oberhalb 2300 m. (Nentwig et al. 2018)

Lebensweise

Alle weiblichen Tiere mit Kokon wurden am Rande grobblockiger, hochalpiner Schutthalden gefunden, wo sie sich einzeln in einem geschlossenen, mit Seide ausgekleideten Schlupfwinkel unter aufliegendem Stein aufhielten. Oft lagen die Gespinste von 2–3 ♀ in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander. Der Wohnschlauch befand sich stets direkt angrenzend an den offenen Blockschutt, nie in verfestigten, zugewachsenen Bereichen, und entsprechend erfolgte eine Flucht bei starker Störung auch regelmäßig in Richtung des unbewachsenen Blockmaterials. Das ♂ sowie das frisch gehäutete ♀ wurden im zentralen Bereich des offenen Lockerschutts gefangen. Dieser stellt offensichtlich das eigentliche Jagdgebiet der Art dar; das über einige Zeit beobachtete Verhalten des Männchens entspricht genau demjenigen von Pardosa nigra bzw. Acantholycosa: Die Tiere jagen bei gleißendem Sonnenschein, verschwinden jedoch bei der geringsten Erschütterung oder bei Beschattung im Spaltensystem des Blockwerkes, um nach einigen Minuten in der Nähe wieder aus der Dunkelheit aufzutauchen und die Jagd fortzusetzen. (Maurer & Thaler 1988)

Der Aufenthalt der Weibchen mit Kokon in Randlage der Schutthalden ist vermutlich auf die Zeit von Eiablage und Brutfürsorge beschränkt, deren Dauer unbekannt ist (Maurer & Thaler 1988).

Verbreitung

Monotypisch-endemischen Lycosidengattung der Meeralpen (Maurer & Thaler 1988).

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise