Silometopus incurvatus

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Silometopus incurvatus (O. P.-Cambridge, 1873)
Haken-Einzahnspinnchen
Silometopus incurvatus 2012-07-01 Weissduene Ostsee dorsal.jpg
Männchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Silometopus (Einzahnspinnchen)
Reifezeit (Schaefer 1972)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:012630
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[D] Deutschlands<?=3
[D] Berlinex 0
[D] Brandenburg G
[D] Mecklenburg-Vorp.ss<<= 2
[D] Niedersachsen 2
[D] Niedersachsen (T) 2
[D] Nordrhein-Westfalenes===R
[D] Schleswig-Holsteinmh===*
[D] Sachsen 4
[NO] Norwegen VU
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Erigone bilacunata
  • Tapinocyba bilacunata

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 1,4–1,7 mm, Männchen 1,3–1,5 mm (Roberts 1993).

Prosoma braun bis dunkelbraun, im Grundriss eiförmig, ohne Einbuchtung zu Kopfregion. Augenbereich schwarz verdunkelt. Sattelfleck mit 3 zu den Augen führenden Streifen. Schwach angedeutete Radiärstreifen. Im Profil ist ein dunkler Rand im hinteren Bereich zu sehen. Höchster Punkt ist die Augenregion. Sternum stark gewölbt und etwas breiter als lang, an den Einlenkstellen der Beine leicht eingebuchtet. Braun, netzartig dunkel überdeckt und am Rand dunkler. Clypheus senkrecht. Chelizeren lang wie das Prosoma. Unterlippe dunkel wie das Sternum. Vorderer Klauenfurchenrand mit 5 Zähnen. Sehr enge Stridulationsrillen. Augen: Vordere Augenreihe von vorn gesehen schwach prokurv, hintere Augenreihe leicht prokurv. Augenviereck länger als hinten breit. Beine braun, die Enden der Glieder schmal geschwärzt (auch die Coxen). Coxen heller als das Sternum, aber dunkler als die Femora. Tarse relativ lang. Metatarsen Ⅰ–Ⅲ mit Trichobothrium. Sehr kurze Stachelborsten auf den Patellen erkennbar. Opisthosoma Ober- und Unterseite schwarz. Spinnwarzen hell, gelblich weiß. (Wiehle 1967)

Lebensraum

Fundort Primärdüne (EUNIS: B1.3) auf der Priwall-Halbinsel (Lübeck) an der Ostseeküste. Badebetrieb scheint das Vorkommen nicht zu beeinträchtigen.

Dünen und Heidelandschaften. Insbesondere auch an den Meeresküsten (Schaefer 1972). Die stenochrone Art ist heliophil, wobei für ihr Vorkommen eine hohe bodennahe Luftfeuchtigkeit, wie sie bei Standorten mit hoher Evaporation und Taubildung anzutreffen ist, entscheidend sein mag (Moritz 1973). Typische Art der brackigen Ökosysteme in den Kögen, in den Inselsalzwiesen der Nordsee sowie den Salzwiesen und Feuchtbiotopen der Ostseeküste; vereinzelt auch in Heiden im Binnenland, hemihygrophil, hemiphotophil, halotolerant (Reinke & Irmler 1994).

Verbreitung

Europa bis Asien (World Spider Catalog 2017).

Wenige Nachweise deutschlandweit (Arachnologische Gesellschaft 2020). Nur wenige Individuen nachweisbar (Schaefer 1972).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise