Porrhomma pygmaeum

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Porrhomma pygmaeum (Blackwall, 1834)
Gewöhnliches Kleinauge
Porrhomma pygmaeum hann do 1,9mm MFarlund.jpg
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Porrhomma (Kleinaugen)
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:012428
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinsh==*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.mh== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalenh===*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau ?

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 1,60–2,45 mm, Männchen 1,6–2,0 mm (Roberts 1993).

Dunkel gefärbte, gedrungene Tiere mit kräftigen, verhältnismäßig kurzen Beinen. Prosoma rotbraun bis dunkelbraun, oft fast schwarz. Mitte des Prosomas mitunter durch einen dunklen Fleck gezeichnet. Augen voll entwickelt, auf großen schwarzen Flecken stehend. Chelizeren gelbbraun, 3 Zähne am vorderen Klauenfurchenrand, die beiden distalen am größten, unter sich etwa gleich lang; hinterer Klauenfurchenrand mit fünf kurzen, eng beieinanderstehenden Zähnen, deren Reihe bis an den mittleren vorderen Zahn heran reicht. Sternum dunkelbraun mit schwarzem Rand. Beine gelbbraun. Femur Ⅱ nur mit einem dorsalen Stachel. Becherhaar Met.Ⅰ am Ende des ersten Drittels. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Roberts 1993).

Weibchen

Epigyne recht klein, bei einiger Übung von den Epigynen der übrigen Arten zu unterscheiden (Wiehle 1956). Chelizeren: 3 gleich weit voneinander entfernte Zähnchen am vorderen Falzrand, von denen der innere der kleinste ist. (Strand 1910)

Ähnliche Arten

Porrhomma pygmaeum ähnelt in Größe, Aussehen und Genitalien sehr Porrhomma microphthalmum.

Lebensraum

Euryöke Pionierart, die besonders auf Äckern und städtischen Grünflächen vorkommt; im mittelfeuchten Grünland seltener; vereinzelt auf trockenen und feuchten Weiden, in Knicks, im Moorrandbereich, Salzwiesen sowie Heiden, Dünen und Halbtrockenrasen; hemiphotophil, hemihygrophil, halotolerant (Reinke & Irmler 1994).

An feuchten Standorten wie Mooren, Ufervegetation oder Bruchwäldern (Nentwig et al. 2012). Halotolerant, auf Salzwiesen vorkommend (Finch 2008). Auch in Kellern und Höhlen (Strand 1910).

Verbreitung

Europa bis Asien (World Spider Catalog 2017).

Weit verbreitet und relativ häufig in Deutschland. Weniger im Gebirge. (Arachnologische Gesellschaft 2020)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise