Pellenes tripunctatus: Unterschied zwischen den Versionen

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===Weibchen===
 
===Weibchen===
Der Körper und die Beine sind unregelmäßig graubraun bis schwarz gefärbt und mit einzelnen hellen Haaren besetzt. Die Bereiche um die Frontalaugen und Pedipalpen sowie die Flanken des Opisthosomas sind hell behaart. Dorsal auf dem Hinterkörper befindet sich ein grauer bis weißer Längsstreifen, der im hinteren Teil von einem Querstreifen gekreuzt wird. Dahinter ist der Längsstreifen oftmals aufgelöst und zerfällt in einzelne helle Punkte. Der gesamte hintere Bereich des Opisthosomas ist meistens dunkler gefärbt.
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'''Prosoma''' dorsal schmutzig braun, Flanken dicht mit weißen Haaren besetzt. Clypeus weiß. Chelizeren dunkel rotbraun bis schwarzbraun, Pedipalpen weiß behaart. Kopfplatte mit langen, abstehenden Haaren.
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Die Flanken des '''Opisthosomas''' sind hell behaart. Dorsal auf dem schwarzbraunen, im vorderen Bereich oftmals braunen Hinterkörper befindet sich ein grauer bis weißer Längsstreifen, der im hinteren Teil von einem Querstreifen gekreuzt wird. Der Querstreifen kann undeutlich ausfallen oder in Einzelfällen auch ganz fehlen. Dahinter ist der Längsstreifen oftmals aufgelöst und zerfällt in einzelne helle Punkte. Der gesamte hintere Bereich des Opisthosomas ist meistens dunkler gefärbt.
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===Männchen===
Das Männchen hat eine ähnliche, häufig dunklere Grundfärbung. Allerdings fehlt bei ihm regelmäßig der weiße Querstrich auf dem Hinterleib. Das Gesichtsfeld um die Frontalaugen besitzt eine auffällige, scharlachrote Behaarung und darunter einen schmalen, weißen Querstrich. Die Patella und Tibia der Pedipalpen sind zudem weiß behaart.
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Das Männchen hat eine ähnliche, häufig dunklere Grundfärbung. Allerdings fehlt bei ihm regelmäßig der weiße Querstrich auf dem Hinterleib.  
  
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==Lebensweise==
 
==Lebensweise==
Auch diese Art überwintert, ähnlich wie ''[[Pellenes nigrociliatus]]'', in leeren Schneckenhäusern und mit Spinnfäden aufgerollten Blättern. Darin findet im Sommer auch die Eiablage statt. Das Weibchen bewacht das Gelege anschließend.<ref name="bellmann"/>
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Auch diese Art überwintert, ähnlich wie ''[[Pellenes nigrociliatus]]'', in leeren Schneckenhäusern oder mit Spinnfäden aufgerollten Blättern. Darin findet im Sommer auch die Eiablage statt. Das Weibchen bewacht das Gelege anschließend.<ref name="bellmann"/>
  
 
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Bild:Pellenes tripunctatus m frontal hohner.jpg|frontal
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Bild:Tripunctatus Ettersberg 05-2007 06.jpg|
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Version vom 22. September 2017, 07:46 Uhr

Pellenes tripunctatus (Walckenaer, 1802)
Kreuzspringspinne
Tripunctatus Ettersberg 03-2007 01.jpg
subadultes Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Salticidae (Springspinnen)
Gattung: Pellenes (Schneckenspringer)
Reifezeit (Bellmann 2010)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:035317
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten EN
[CZ] Tschechien LC
[CZ] Oberschlesien NT
[D] Deutschlandh<?=*
[D] Berlinmh<<?=3
[D] Brandenburg 3
[D] Baden-Württemberg 3
[D] Bayern 3
[D] Bayern Av/A 3
[D] Bayern OG 3
[D] Bayern SL 3
[D] Bayern T/S 3
[D] Mecklenburg-Vorp.mh<(↓) V
[D] Niedersachsen 2
[D] Niedersachsen (H) 2
[D] Niedersachsen (T) 2
[D] Nordrhein-Westfalenmh<(↓)=V
[D] Schleswig-Holsteins==-DV
[D] Sachsen 3
[GB] Großbritannien EN
[NO] Norwegen DD
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole ?
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Attus crucigerus
  • Salticus crux

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 6 bis 6,5 mm, Männchen 4 bis 5 mm (Roberts 1996). Siehe auch aktuelle Messungen unter Pellenes tripunctatus/Daten

Weibchen

Prosoma dorsal schmutzig braun, Flanken dicht mit weißen Haaren besetzt. Clypeus weiß. Chelizeren dunkel rotbraun bis schwarzbraun, Pedipalpen weiß behaart. Kopfplatte mit langen, abstehenden Haaren.

Die Flanken des Opisthosomas sind hell behaart. Dorsal auf dem schwarzbraunen, im vorderen Bereich oftmals braunen Hinterkörper befindet sich ein grauer bis weißer Längsstreifen, der im hinteren Teil von einem Querstreifen gekreuzt wird. Der Querstreifen kann undeutlich ausfallen oder in Einzelfällen auch ganz fehlen. Dahinter ist der Längsstreifen oftmals aufgelöst und zerfällt in einzelne helle Punkte. Der gesamte hintere Bereich des Opisthosomas ist meistens dunkler gefärbt.

Die Beine sind dunkelbraun und mit hellen und dunklen Haaren besetzt.

Männchen

Das Männchen hat eine ähnliche, häufig dunklere Grundfärbung. Allerdings fehlt bei ihm regelmäßig der weiße Querstrich auf dem Hinterleib.

Das Gesichtsfeld um die Frontalaugen besitzt eine auffällige, scharlachrote Behaarung und darunter einen schmalen, weißen Querstrich. Die Patella und Tibia der Pedipalpen sind zudem weiß behaart, der Rest ist schwarz.

Reife Tiere sind im Sommer zu finden (Roberts 1996).

Verbreitung

Paläarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2017).

Lebensraum

Sonnige Gebiete mit sandigem oder steinigem Untergrund und niedriger Vegetation. (Nentwig et al. 2012) Auch auf Sandheiden. (Bellmann 2001)

Lebensweise

Auch diese Art überwintert, ähnlich wie Pellenes nigrociliatus, in leeren Schneckenhäusern oder mit Spinnfäden aufgerollten Blättern. Darin findet im Sommer auch die Eiablage statt. Das Weibchen bewacht das Gelege anschließend. (Bellmann 2001)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Bellmann H (2001): Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas. Frankh-Kosmos Verlag. ISBN 3-440-09071-X, 304 S.
  • Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.
  • Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2012): Spinnen Europas. Version 01.2012. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
  • World Spider Catalog (2017): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 18.5, abgerufen am 2017-09-22, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise