Parapelecopsis nemoralis

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
(Weitergeleitet von Pelecopsis nemoralis)
Zur Navigation springenZur Suche springen
Parapelecopsis nemoralis (Blackwall, 1841)
Kugel-Ballonköpfchen
Parapelecopsis nemoralis w Grasballen am Strand Store Sletter 10.10.2010 AFjellberg.jpg
Weibchen (Norwegen)
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Parapelecopsis (Falsche Ballonköpfchen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:012228
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[CZ] Tschechien VU
[D] Deutschlands(<)?=G
[D] Berlinex 0
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.ex 0
[D] Niedersachsen 3
[D] Niedersachsen (H) 3
[D] Niedersachsen (T) 3
[D] Nordrhein-Westfalens(<)?=G
[D] Schleswig-Holsteinss==-DG
[NO] Norwegen LC
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Lophocarenum nemorale
  • Pelecopsis nemoralis
  • Walckenaera nemoralis

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 1,5–2,0 mm, Männchen 1,5–1,6 mm (Nentwig et al. 2012).

Beine: Wiehleformel 0-0-0-0 (Stäubli 2013)

Weibchen

Prosoma dunkel rotbraun. Haut glänzend mit deutlichen Punktreihen. Hinterer Teil an den Seiten fein runzelig. Sternum dunkel rotbraun mit verdunkelter Außenkante. Augen: Vordere Augenreihe deutlich prokurv. Seitenaugen doppelt so groß wie die Mittelaugen. HAR stärker prokurv. HMA etwas größer als die Seitenaugen, aber kaum so groß wie die vorderen Seitenaugen. Beine einfarbig gelbbraun. Metatarsen I-III mit Trochobothrien auf der Mitte des Gliedes. Opisthosoma dunkel graubraun, auf dem Rücken heller. Lungendeckel und ein Fleck vor den Spinnwarzen rotbraun. (Tullgren 1955)

Männchen

Prosoma hellbraun. Haut hinten fein genarbt mit schwach angedeuteten Punktreihen. Kopfbereich stark erhöht. Augen: Vorderaugen und hintere Seitenaugen auf schwarzen Feldern. Vordere Augenreihe schwach prokurv. Seitenaugen größer als Mittelaugen. HMA so groß wie die vorderen Seitenaugen. Hintere und vordere Seitenaugen gleich groß und zusammenstoßend. Opisthosoma mit deutlichem Scutum (Rückenschild) in rotbrauner Farbe dicht und grob punktiert. (Tullgren 1955)

Lebensraum

In Strandhaferdünen deutscher Küsten, im Moos der Wälder an der Küste wie in den Bergen, sowie in Moos und Flechten an Bäumen (Wiehle 1967). Halotolerant, auf Salzwiesen vorkommend (Finch 2008).

Lebensweise

Phänologie: In Portugal Februar bis Mai (Bosmans et al. 2010).

Verbreitung

Verbreitungsgebiet Europa und Russland (World Spider Catalog 2017).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Bosmans R, Cardoso P & Crespo LC (2010): A review of the linyphiid spiders of Portugal, with the description of six new species (Araneae: Linyphiidae). Zootaxa 2473, S. 1–67, ISSN 1175-5326, doi:10.11646/zootaxa.2473.1.
  • Finch OD (2008): Webspinnen, Weberknechte und Pseudoskorpione der Ostfriesischen Inseln. Schriftenreihe Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer 11, S. 103–112.
  • Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2012): Spinnen Europas. Version 01.2012. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
  • Stäubli A (2013): Interaktiver Schlüssel zur Familie Linyphiidae. Universität Bern Version Mai 2013, 1 S.
  • Tullgren A (1955): Zur Kenntnis schwedischer Erigoniden. Arkiv för Zoologi 2 (7/20), S. 295–389.
  • Wiehle H (1967): Beiträge zur Kenntnis der deutschen Spinnenfauna V (Arach., Araneae). Senckenbergiana Biologica 48 (1), S. 1–36.
  • World Spider Catalog (2017): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 18.5, abgerufen am 2017-10-22, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise