Pardosa prativaga

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Pardosa prativaga (L. Koch, 1870)
Graslaufwolf
Pardosa-prativaga Tiefurt 08-06 01.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Lycosidae (Wolfspinnen)
Gattung: Pardosa (Laufwölfe)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:018864
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten LC
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinsh===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.sh=(↓) *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh===*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Lycosa prativaga

Merkmale

Körpergröße: Weibchen erreichen 4–6 mm, Männchen 4–5 mm (Roberts 1996).

Prosoma dorsal mit sehr dunkler Grundfarbe, heller Mittelstrich nur im hinteren Bereich ausgeprägt. Helle laterale Seitenbänder durch dunkles Zwischenband vom Prosomarand getrennt und oftmals in zwei oder drei Einzelsegmente zerfallend. Opisthosoma dorsal dunkel mit hellem Spießfleck und hellen lateralen Seitenflächen. Mehrere Reihen von weißen Punkten und eine schwarze Strichzeichnung im hinteren Bereich können vorhanden sein. Beine: Hell-dunkel geringelt.[Literaturzitat fehlt]

Weibchen

Epigyne ohne Einbuchtung des vorderen Randes, wie vorhanden in P. pullata. Ebenfalls ist das mediane Septum bei Pardosa prativaga in der Regel breiter. (Locket & Millidge 1951)

Männchen

Mitunter wesentlich dunkler und kontrastreicher gefärbt. Pedipalpus: Mit verstreut weißen Haaren an der Basis. Die Grube des Cymbiums, in welcher der Bulbus liegt (in der Literatur Alveolus genannt), ist insgesamt weniger breit als bei Pardosa pullata. Von lateral betrachtet, erreicht die Medianapophyse beinahe den Rand des Alveolus (siehe auch Bilder). (Locket & Millidge 1951)

Ähnliche Arten

Die Art weist Ähnlichkeit mit Pardosa pullata auf und kommt mit dieser Art oft im selben Habitat vor (Roberts 1996). In Kreuzungsexperimenten ließen sich beide Arten verpaaren (siehe dazu Pardosa pullata). Die Arten lassen sich in der Regel genital trennen, ebenfalls besitzt P. pullata in aller Regel keine deutlich hell-dunkel geringelte, sondern höchstens dunkel gefleckte Beine.

Ebenfalls ähnlich, sowohl habituell wie genital, sind P. fulvipes und P. sphagnicola, jedoch fehlen diesen die geringelten Beine. P. riparia hingegen besitzt geringelte Beine, jedoch ist bei dieser der Mittelsteg der Epigyne weiß behaart und die Medianapophyse des männlichen Pedipalpus ist länger und wuchtiger.

Verbreitung

Pardosa prativaga ist in Europa und Russland verbreitet (World Spider Catalog 2015).

Lebensraum

Weitverbreitet und in vielen Lebensräumen (Roberts 1996). Auf alpinen Mähwiesen (Rief & Ballini 2017).

Halotolerant, auf Salzwiesen der Nordsee vorkommend (Finch 2008).

Ökologischer Typ: Eurytope Freiflächenart (lebt in allen unbewaldeten Lebensräumen unabhängig von der Feuchtigkeit) (Platen & von Broen 2005).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise