Pardosa nigriceps

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Pardosa nigriceps (Thorell, 1856)
Schwarzkopf-Laufwolf
Pardosa nigriceps W 8-04607.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Lycosidae (Wolfspinnen)
Gattung: Pardosa (Laufwölfe)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:018811
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[CZ] Tschechien VU
[CZ] Oberschlesien ?
[D] Deutschlandh<?=*
[D] Berlinss<↓↓-1
[D] Brandenburg 3
[D] Baden-Württemberg 3
[D] Bayern 3
[D] Bayern Av/A 3
[D] Bayern OG 3
[D] Bayern SL 3
[D] Bayern T/S 3
[D] Mecklenburg-Vorp.s<<↓↓ 2
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh<(↓)=*
[D] Schleswig-Holsteinsh=(↓)=*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole NT
[PL] Oberschlesien NT
[PL] Tschenstochau NT
[SK] Slowakei V*
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Lycosa nigriceps

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 5–7 mm, Männchen 4–5 mm (Roberts 1996).

Prosoma mit brauner Grundfarbe. Mittig verläuft auf der Dorsalseite ein breites, gelbliches Längsband mit relativ gleichmäßigem Rand, welches sich deutlich von der Grundfarbe absetzt, nach vorne verbreitert und kurz vor dem Augenhügel endet. Dieser ist dunkelbraun bis schwarz eingefärbt und stärker behaart. An den Außenbereichen verlaufen breite, gelbe Seitenbänder, die durch ein sehr schmales, braunes Band vom äußersten Rand abgetrennt sind. Opisthosoma ebenfalls braun, mit einem kurzen hellen Spießfleck im vorderen Bereich. Dahinter eine Reihe von gelblichen bis bräunlichen, in Längsrichtung verlaufenden Winkelflecken. Mitunter wirken diese aufgelöst und es bleibt nur eine hellere Fläche zurück. Seitlich davon können zwei weiße Punktreihen vorhanden sein. Laterale Seitenflächen oftmals leicht aufgehellt. Beine sind gelblich und proximal dunkel gefleckt. Diese Zeichnung verliert sich nach distal stetig.

Männchen

Sehr ähnlich gefärbt, wirken aber mitunter kontrastreicher. Die Pedipalpen sind distal mit einer langen schwarzen Behaarung versehen.

Ähnliche Arten

Zur Abgrenzung des Männchens von der nord- und osteuropäischen Pardosa maisa. Bei P. maisa gehen die hellen Seitenbänder des Prosomas in den Rand über, während dieser Bereich bei Pardosa nigriceps ein breiter brauner Rand ist. (Hippa & Mannila 1982)

Pardosa nigriceps vs Pardosa maisa Finnland AFjellberg.jpg
Pardosa nigriceps vs Pardosa maisa detail terminalapparat Finnland AFjellberg.jpg
Pardosa nigriceps and maisa prosoma Arne Fjellberg.jpg

Lebensraum

Jagt üblicherweise auf niedriger Vegetation und Büschen, ist aber auch auf dem Boden zu finden (Roberts 1996). Typische Heide-Art (Buchholz & Schirmel 2011).

Halotolerant, auch auf Salzwiesen der Nordsee vorkommend (Finch 2008).

Verbreitung

In Europa weit verbreitet (World Spider Catalog 2016).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Buchholz S & Schirmel J (2011): Spinnen (Araneae) in Küstendünenheiden der Insel Hiddensee (Mecklenburg- Vorpommern). Arachnologische Mitteilungen 41, S. 7–16, doi:10.5431/aramit4102.
  • Finch OD (2008): Webspinnen, Weberknechte und Pseudoskorpione der Ostfriesischen Inseln. Schriftenreihe Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer 11, S. 103–112.
  • Hippa H & Mannila R (1982): Pardosa maisa sp. n. (Araneae, Lycosidae) from northern Europe. Bulletin of the British Arachnological Society 5, S. 420–422.
  • Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2012): Spinnen Europas. Version 01.2012. Online https://www.araneae.nmbe.ch, doi:10.24436/1.
  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
  • World Spider Catalog (2016): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 17.5, abgerufen am 2016-12-26, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise