Pardosa nigra

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Pardosa nigra (C. L. Koch, 1834)
Schwarzer Laufwolf
Pardosa-nigra Hochmiesing 17-07 01-male.jpg
Männchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Lycosidae (Wolfspinnen)
Gattung: Pardosa (Laufwölfe)
Reifezeit (Nentwig et al. 2021)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:018810
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[D] Deutschlandss=?=*
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Pardosa ludovici

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 8–9 mm, Männchen 7 mm (Nentwig et al. 2021).

Im lebenden Zustand meist schwärzlich, mit helleren Beinen (Femora jedoch dunkel) und bei den Männchen mit einem undeutlich gemusterteten, helleren Opisthostosoma. Auffallend langbeinige und elegante Wolfspinne. Tibia I ventral mit vier paar Stacheln (distal ein weiteres, deutlich kleineres Paar). In Alkohol oftmals heller wirkend, teilweise braun bis rotbraun. (Tongiorgi 1966)

Epigyne mit reduziertem Septum (Mittelplatte auffallend schmal), männliche Pedipalpus mit Tegularapophyse, bei der die anteriore Spitze länger als die nach lateral gerichtete ist. (Kronestedt et al. 2014)

Ähnliche Arten

Ähnelt Arten der Gattung Acantholycosa, leicht anhand der Genitalien zu unterscheiden.

Lebensraum

In den Alpen zwischen 1200 und 3500 m. Dort besonders in Ruhschutthalden, ausstrahlend in vergraste Bereiche mit Steinen (Thaler & Buchar 1996). Im Schwarzwald (Baden-Württemberg) in Blockhalden auf rund 950 m (Höfer et al. 2019). Letztere Nachweise sind naturschutzfachlich besonders bedeutend, da sie die einzigen Nachweise der Art aus Mittelgebirgen darstellen. Weitere Nachweise aus den Höhenlagen der Karpaten und aus Gebirgen der Balkanhalbinsel. (Kronestedt et al. 2014)

Verbreitung

Pardosa nigra ist nur in Europa verbreitet (World Spider Catalog 2021). Insgesamt recht kleines und darin auf Höhenlagen beschränktes Verbreitungsgebiet. Alle Nachweise sind daher stets als naturschutzfachlich bedeutend anzusehen. Nachweise aus Kreta (Tongiorgi 1966) sind korrekt bestimmt, aber wohl ursprünglich (absichtlich?) falsch beschriftet worden (Kronestedt et al. 2014).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise