Pachygnatha listeri

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
Pachygnatha listeri Sundevall, 1830
Wald-Dickkieferspinne
Pachygnatha listeri f.JPG
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Tetragnathidae (Streckerspinnen)
Gattung: Pachygnatha (Dickkieferspinnen)
Reifezeit (Bellmann 2010)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:014037
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NT
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinh===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.h=(↓) *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh>=*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 3,5 bis 5 mm, Männchen 3 bis 4,5 mm (Roberts 1996).

Prosoma rotbraun, mit einem schwarzen Längsstreifen, mitunter angedeutete dunkle Ränder. Chelizeren massiv und dunkel, mitunter völlig schwarz. Opisthosoma mit braunem bis schwarzem Folium und weißen Lateralflächen. Dorsal ist eine Längsreihe von hellen Dreiecksflecken vorhanden, die von einem dünnen schwarzen Längsstrich durchzogen werden. Beine einheitlich gelblich bis dunkelorange gefärbt.

Männchen

Männchen besitzen größere Chelizeren und wirken länglicher gebaut.

Determination

Diese Art ist auch ohne genitalmorphologische Untersuchung meist sehr gut an der bräunlich-rötlichen Opisthosomafärbung zu erkennen, ebenso am Prosoma, das nicht vollständig schwarz ist (siehe Fotos).

Lebensraum

Auf niedriger Vegetation im Wald und auch in der Laubstreu (Roberts 1996). Auf Waldbereiche beschränkt, sucht feuchten Biotop (Tretzel 1952).

Laut Wiehle ist die Art in Deutschland weit verbreitet, jedoch seltener als P. clercki (Wiehle 1963). Letzteres kann für Schleswig-Holstein jedoch nicht bestätigt werden (Lemke 2014).

Fortpflanzung

Diese Art betreibt keinerlei Brutpflege oder Kokonbewachung (Finch 2001).

Verbreitung

Paläarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2016).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.
  • Finch OD (2001): Zönologische und parasitologische Untersuchungen an Spinnen (Arachnida, Araneae) niedersächsischer Waldstandorte. Martina Galunder-Verlag, Nümbrecht. ISBN 3-931251-70-5, 199 S.
  • Lemke M (2014): Nachweiskarte Schleswig-Holstein einschließlich Hamburg (Projekt 2017 beendet und Domain gelöscht).
  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
  • Tretzel E (1952): Zur Ökologie der Spinnen (Araneae). Kommissionsverlag von Max Mencke, Erlangen, S. 1–131.
  • Wiehle H (1963): Die Tierwelt Deutschands und der angrenzenden Meeresteile, 49. Teil Spinnentiere oder Arachnoidea (Araneae) XII. Tetragnathidae – Streckspinnen und Dickkiefer. Gustav Fischer Verlag, 76 S.
  • World Spider Catalog (2016): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 17, abgerufen am 2016-06-20, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise