Ozyptila simplex

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
Ozyptila simplex (O. P.-Cambridge, 1862)
Bunte Zwergkrabbenspinne
Ozyptila-simplex Weimar 09-06 02.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Thomisidae (Krabbenspinnen)
Gattung: Ozyptila (Zwergkrabbenspinnen)
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:030904
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien LC
[D] Deutschlandh===*
[D] Brandenburg 0
[D] Niedersachsen 3
[D] Niedersachsen (H) 3
[D] Niedersachsen (T) 2
[D] Nordrhein-Westfalens<(↓)=3
[D] Schleswig-Holsteinex<<↓↓=0
[D] Sachsen 3
[D] Sachsen-Anhalt 3

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 4–5 mm, Männchen 3–4 mm (Roberts 1996).

Weibchen

Prosoma hell gelbbraun und mit einigen keulenförmigen Haaren besetzt. Abstand der hinteren Mittelaugen zueinander beträgt mehr als den zweifachen Durchmesser eines Auges (Heimer & Nentwig 1991). Das Zentralband besitzt an den Seiten dunkelbraune bis schwarze, paarige Längsbänder. Opisthosoma blass weißlich braun und mitunter mit sehr wenigen dunklen Punkten. Die Oberfläche ist mit keulenförmigen Haaren besetzt. Beine blass gelb bis braun. (Locket & Millidge 1951)

Männchen

Prosoma mit braunen bis dunkelbraunen Seitenbereichen, durchsetzt mit hellerem braun. Augenabstände wie Weibchen. Das Zentralband ist blassbraun bis braun und hinten blasser. Opisthosoma blass gelbbraun und an den Seiten weiß. Zusätzlich mit einigen leicht dunkleren Punkten und Querbalken durchsetzt. Femora I und II der Beine gelbbraun bis braun, zusätzlich variabel dunkelbraun bis braun gefärbt. Der Rest der Beine blassgelb bis gelbbraun und mitunter mit einigen braunen Punkten besetzt. (Locket & Millidge 1951)

Femur des Pedipalpus dunkelbraun (Locket & Millidge 1951).

Verbreitung

Paläarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2015).

Ozyptila simplex wurde im Süden (jedoch mit auffälliger Nachweislücke in Bayern) und in der Mitte Deutschlands häufig nachgewiesen. Im Gegensatz dazu fehlen Nachweise nördlich der letzten Ausläufer der Mittelgebirge beinahe völlig (Arachnologische Gesellschaft 2020).

Lebensraum

In der Streuschicht, üblicherweise in sandigen Habitaten. Mitunter sitzt die Art auch in niedriger Vegetation (Roberts 1996).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
  • Heimer S & Nentwig W (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. ISBN 3-489-53534-0, 543 S.
  • Locket GH & Millidge AF (1951): British Spiders Vol. I. Ray Society, 310 S.
  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
  • World Spider Catalog (2015): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 16.5, abgerufen am 2015-08-07, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise