Minicia marginella

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Minicia marginella (Wider, 1834)
Glasspinnchen
Marginella Kesslar 08-03 01.jpg
subadultes Männchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Baldachinspinnen)
Gattung: Minicia (Glasspinnchen)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:011863
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien VU
[D] Deutschlandmh<?=V
[D] Baden-Württemberg V
[D] Bayern 3
[D] Bayern Av/A 3
[D] Bayern OG 3
[D] Bayern SL 3
[D] Bayern T/S 3
[D] Niedersachsen 1
[D] Niedersachsen (T) 1
[D] Nordrhein-Westfalenex 0
[D] Schleswig-Holsteines??-DR
[D] Sachsen 3
[NO] Norwegen LC
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Erigone nigrolimbata
  • Lophomma vittatum

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 1,8 mm, Männchen 1,6 mm (Wiehle 1967).

Charakteristische Art, die leicht anhand ihrer äußeren Erscheinung zu identifizieren ist.

Prosoma hell gelbbraun mit scharf abgesetztem schmalen schwarzen Rand. Von der Thoraxgrube ein dreieckiger schwärzlicher Fleck, nach vorn mit drei feinen Ausstrahlungen. Auf der Mittellinie des Kopfbezirkes drei längere Borsten. Clvpeus etwas länger als die Augenregion. Augenstellung: HMA um zwei Durchmesser voneinander entfernt, näher zu den HSA. Gegenseitiger Abstand der VMA geringer als ihr Durchmesser. Chelizeren wenig länger als der Clypheus und Sternum hell gelbbraun, deutlich schwarz ge­rundet. Unterlippe schwärzlich dunkel, Gnathocoxen hell. Beine hell gelbbraun, an den Vorderbeinen meist Tibien und Metatarsen etwas stärker pigmentiert. Bestachelung der Vorderbeine: An den Tibien ventral eine Doppelreihe von 3–5 Stacheln. Femora der Vorder­ beine mit 4–5 Stachelborsten. Opisthosoma: Hellgelb bis weißlich. Auf der Oberseite meist mit einem schma­len dunklen Mittelstreifen, der sich nach den Spinn­warzen zu in einzelne Flecke auflöst; an den Seiten ein breiter, unregelmäßig begrenzter Längsfleck, der die Spinnwarzen nicht erreicht; Bauchseite mitunter schwärzlich getönt. Verdunklungen auch in der Umgebung der Spinnwarzen. Konstant nur der seitliche Längs­ fleck. (Wiehle 1967)

Weibchen

Beine: Wiehleformel: 2-2-1-1 (Stäubli 2013) Vulva: Der Einführungsgang endet in einem schwach entwickelten Vorraum, der mit dem Receptaculum in Verbindung steht (Wiehle 1967).

Männchen

Die kugelige Ausstülpung des Kopfes mit feinen Härchen besetzt, unter der Ausstülpung jederscits eine Höhlung. Augen: Die HMA noch näher an die HSA gerückt, die VMA auf einer gerundeten Vorwölbung. Denis (1949 S. 31/32) hat beobachtet, dass die starke Einbildung des Kopfes in der Zeit zwischen der vorletzten und letz­ten Häutung erkennbar wird, während ähnliche Bildungen, die aber Augen tragen, erst nach der letzten Häutung sichtbar werden. Pedipalpus: Patella doppelt so lang wie breit. Tibia etwas kürzer als die Patella, am Ende verbreitert, dorsal mit einer senkrecht abstehenden Apophyse, die durch die Ver­längerung des Cymbiums fast ver­deckt wird. Basis des Cymbiums läuft in eine sehr lange Apophyse aus, die am Ende einen wieder nach vorn gerichteten, spitz auslaufenden Anhang trägt, Cymbium außerdem auf der Außenseite mit einem ko­nischen Höcker, an der hinteren Verlängerung selbst, vor der End­geißel. mit einem stärker chitinisierten Zahn. Embolus auf der Innen­seite des Bulbus sichtbar, rutenför­mig gebogen. (Wiehle 1967) Beine: Wiehleformel: 1-1-1-1 (Stäubli 2013).

Lebensraum

Wärmeliebende Art. Auf Trockenhängen und Trockenrasen in Grasbüscheln. Tritt an entsprechenden Stellen im Frühjahr oft massenweise auf. In Deutschland nicht häufig nachgewiesen. (Arachnologische Gesellschaft 2020)

Verbreitung

Minicia marginella ist in Europa und dem Kaukasus verbreitet (World Spider Catalog 2017).

In Deutschland bisher fast nur in der südlichen Hälfte nachgewiesen. Nur vereinzelte Funde im Nordwesten. (Arachnologische Gesellschaft 2020a)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise