Maso gallicus

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
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Maso gallicus Simon, 1894
Feder-Zwergstachelbein
Maso gallicus Goitzsche 8-2014 f dorsal.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Maso (Zwergstachelbeine)
Reifezeit (Spinnen-Wiki 2014)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:011530
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[CZ] Tschechien CR
[D] Deutschlandss<?=2
[D] Brandenburg 0
[D] Baden-Württemberg D
[D] Nordrhein-Westfalenss===*
[D] Schleswig-Holstein????D
[D] Sachsen-Anhalt 1

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 1,6–2,2 mm, Männchen 1,4–1,8 mm (Nentwig et al. 2014).

Prosoma gelbbraun mit schwärzlicher Tönung, meist ein dunkler Sattelfleck, dunkler Rand und Radiärstreifen. Sternum gelbbraun, schwärzlich übertönt, leicht gewölbt, mit vereinzelt stehenden Härchen, Rand deutlich schmal dunkler. Chelizeren robust, etwa doppelt so lang wie der Clypeus, mit Schrillleisten an den Außenseiten. Vorderer Klauenfurchenrand mit vier wohlausgebildeten Zähnen, der distale senkrecht nach unten zeigend. Clypeus nicht ganz so hoch wie die Augenregion, unter den Augen leicht eingebuchtet, dann nach vorn und unten gerichtet, schwärzlich getönt. Augen: HMA um etwas mehr als ihren Durchmesser voneinander entfernt, weiter von den HSA. Reihe der hinteren Augen gerade. VMA kleiner als die HMA enger gestellt. VMA stehen etwas tiefer als die VSA. (Wiehle 1960)

Robuste Beine: hell gelbbraun (heller als Prosoma und Opisthosoma). Tarsus halb so lang wie der Metatarsus. Alle Tibien in der proximalen Hälfte mit einer Borste, so lang wie die Patellaborste. Femur Ⅰ und Ⅱ distal an der Außen- und Innenseite mit einem Stachel, der so lang wie die Stacheln der Tibia ist. (Wiehle 1960) Femur Ⅰ–Ⅱ distal mit 3 großen Stacheln (Nentwig et al. 2014).

Opisthosoma stark gewölbt, nahezu kugelig, gelbbraun, schwärzlich übertönt, mitunter ganz mattschwarz. (Wiehle 1960)

Weibchen

Maso gallicus 8-2014 Goitzsche f Epigyne.jpg Epigyne durch den Scapus charakteristisch, der meist schräg nach unten und hinten gerichtet ist (Wiehle 1960).

Männchen

Pedipalpus: Tibia am vorderen Rand eingebuchtet, mit einer zungenförmigen Apophyse (an ihrem Ende fein warzig). An der Einbuchtung zwei oder drei am Ende verdickte und gezähnte Borsten. Cvmbium mit kegelförmiger Erweiterung, auf der drei Borsten stehen. Am Bulbus das Tegulum nicht so stark wie bei M. sundevalli entwickelt. Endapophyse mit einem dunkel pigmentierten Zahn. (Wiehle 1960) Cymbium mit gezähnten Borsten (Nentwig et al. 2014). Wiehleformel: 1-1-1-1 (Stäubli 2013).

Ähnliche Arten

Ähnelt Maso douro (Verbreitet in Portugal), welche aber kleiner ist (Bosmans et al. 2010). Habitus ähnelt Maso sundevalli. Die Arten sind jedoch genital sicher von einander zu unterscheiden.

Lebensraum

Lebensraum (Fundort) von Maso gallicus in der Goitzsche-Wildnis bei Bitterfeld auf niedriger Vegetation mit dem Streifkescher nachweisbar

Maso gallicus ist ursprünglich eine Charakterart westeuropäischer und baltischer Küstenlandschaften (Weiss et al. 1998). In Mooren und in Wäldern auf niedriger Vegetation (Nentwig et al. 2014) und in Moos (Ponomarev & Polchaninova 2006). Wiehle fand zahlreiche Tiere in Dessau (Sachsen-Anhalt, Deutschland) auf moorigen Wiesen bei Aktivitätsmaximum im Mai/Juni (Wiehle 1960).

In geringerer Anzahl findet man sie zu gleicher Zeit an den Stauden trockener, lichter Kiefernwälder. Maso gallicus scheint also nicht unbedingt an große Feuchtigkeit gebunden zu sein (Wiehle 1960).

Verbreitung

Maso gallicus ist in Europa, und von Algerien bis Aserbaidschan verbreitet (World Spider Catalog 2017).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise