Linyphia triangularis

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Linyphia triangularis (Clerck, 1757)
Gewöhnliche Baldachinspinne
Linyphia triangularis f.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Linyphia (Echte Baldachinspinnen)
Reifezeit (Harvey 2014)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:011448
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten LC
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinsh===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.sh=(↓) *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh===*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Linyphia pinnata juniperina
  • Linyphia triangularis juniperina

Linyphia triangularis ist die europäische Spinne des Jahres 2014. (Hörweg 2014)

Merkmale

Körperlänge: Beide Geschlechter erreichen 5,0–7,0 mm (Heimer & Nentwig 1991).

Prosoma dorsal gelbbraun bis braun, mit dunkleren Randbereichen. Mittig liegt ein schwarzer, längsverlaufender Medianstrich. An der Fovea teilt sich dieser in zwei Striche auf und verläuft bis hinter die hinteren Medianaugen (Triangelzeichnung). Sternum schwarz. (Locket & Millidge 1953) Beine gelbbraun, nicht geringelt, die distalen Enden von Femur und Tibia mit Verdunkelungen. Alle Femora mit einem dorsalen Stachel, Femur Ⅰ mit einer Reihe von 7 (bis 9) prolateralen Stacheln. Tibien mit 8–10 Borsten, Metatarsen mit 5–6 (die kürzeren Endborsten nicht mitgezählt). (Wiehle 1956) Auf dem Opisthosoma befindet sich dorsal ein dunkles Folium auf hellem Grund (siehe auch Fotos), welches im hinteren Bereich einige braune Querstriche besitzt. (Locket & Millidge 1953)

Männchen

Das Mänchen besitzt im Adultstadium stark verlängerte Chelizeren (Locket & Millidge 1953). Im lebenden Zustand oftmals etwas rötlicher getönt und besitzen im Gegensatz zu den meisten Weibchen kaum oder nicht geringelte Beine (siehe Bilder). Beine: Wiehleformel: 2-2-2-2 (Roberts 1993).

Ähnliche Arten

Die Art ist anhand der Stimmgabelzeichnung auf dem Prosoma in der Regel einfach zu erkennen. Sie kann allerdings mit der sehr ähnlichen Linyphia tenuipalpis verwechselt werden, die aber nur in Wärmegebieten vorkommt (Heimer & Nentwig 1991).

Von dieser Art kann Linyphia triangularis leicht durch eine mikroskopische Untersuchung der Geschlechtsorgane unterschieden werden. Trotz der großen habituellen Ähnlichkeit der beiden Arten unterscheiden sie sich in der Ausprägung der Epigyne und des Pedipalpus deutlich und zeigen auf, das beide Arten eventuell nicht so nah miteinander verwandt sind, wie es eine alleinige Betrachtung des Habitus vermuten lassen könnte; siehe Bilder in den Artartikeln und Abbildungen in z.B. Heimer & Nentwig (1991).

Ebenfalls ähnlich ist Pityohyphantes phrygianus, die jedoch Flecken an den Femora Ⅰ aufweist und deren Prosomazeichnung breiter ist.

Ebenso hat Megalepthyphantes collinus eine Stimmgabelzeichnung auf dem Prosoma. Diese Art ist jedoch extrem selten und hat ein völlig anders gezeichnetes Opisthosoma.

Lebensraum

In einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen (Bellmann 2010). Im Siedlungsraum kann diese Art besonders im Spätsömmer oftmals auf und in Hecken und Sträuchern von Gärten und Grünanlagen gefunden werden (Eigene Beobachtungen Bauer).

Lebensweise

Die Spinne webt ein waagerechtes Baldachinnetz in der Vegetation. Oberhalb der Netzdecke befestigt sie senkrechte, sich überkreuzende Stolperfäden, durch die fliegende Insekten zum Absturz gebracht werden sollen. Die Spinne sitzt meist an der Unterseite des Netzes und lauert auf Beute. Falls ein Insekt auf die Netzdecke gerät, eilt die Besitzerin herbei und ergreift die Beute durch das Gespinst hindurch. (Bellmann 2010)

Verbreitung

Europa, Kaukasus bis Iran, Russland bis China; eingeschleppt in die USA (World Spider Catalog 2018).

Bilder

Weiterführende Literatur

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise