Leiobunum roseum

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Leiobunum roseum C. L. Koch, 1839
Karminrückenkanker (Komposch 2009)
Leiobunum-roseum-m-(2).jpg
Männchen
Systematik
Ordnung: Opiliones (Weberknechte)
Familie: Sclerosomatidae (Kammkrallenkanker)
Gattung: Leiobunum
Reifezeit (Martens 1978)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 6,1 bis 6,8 mm, Männchen 4,0 bis 4,8 mm.[Literaturzitat fehlt]

Laufbeine: Beine außerordentlich lang (länger als bei Leiobunum rotundum). (Koch 1839). Laufbein II. des Männchens: ca. 83 mm. Schwarz oder schwarzbraun. Die Glieder sind kräftig, rund und spärlich bewehrt.

Aussehen: Die Männchen sind durch den karminroten, schwarzgerandeten Hinterleib unverwechselbar (Trivialname: "Karminrückenkanker"). Der Cephalothorax ist leuchtend weiß und schwarz gefleckt. Augenhügel schwarz. Weibchen mit undeutlicher Sattelzeichnung. (Martens 1978)

Lebensraum

Leiobunum roseum lebt fast ausschließlich an senkrechten Kalk-Felswänden, manchmal auch an Hauswänden. (Martens 1978)

Lebensweise

Leiobunum roseum ist tagaktiv und wärmeliebend. Auch Paarung und Eiablage finden am Tage statt. Die Tiere halten sich gerne an südlich ausgerichteten Felswänden auf, die von der Mittagssonne erwärmt werden. An nördlich ausgerichteten Stellen ist die Art nur selten zu finden, und wird dort durch die (nachtaktive und feuchtigkeitsliebendere) Art Leiobunum limbatum ersetzt. Nachts ruht Leiobunum roseum in Felsritzen. (Martens 1978)

Reifezeit

Stenochron spätsommer- und herbstreif. Adulte Tiere von Ende August bis Anfang Oktober (in geschützten Lagen eventuell bis Anfang November), Juvenile bis Anfang September. Die Gelege überwintern. (Martens 1978)

Verbreitung

Leiobunum roseum ist ein Endemit der südöstlichen Kalkalpen und des außeralpinen Slowenien. Die Art ist aus Österreich, Italien und Slowenien gemeldet. Sie ist ausschließlich in der Montanstufe zu finden (hauptsächlich in Höhen um 1000 m) (Martens 1978) und steigt bis in eine Höhe von 2250 m auf (westliche Lienzer Dolomiten). (Komposch & Gruber 2004)

Weitere Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Koch CL (1839): Übersicht des Arachnidensystems, 2. Heft. C. H. Zeh'sche Buchhandlung Nürnberg, 104 S.
  • Komposch C & Gruber J (2004): Die Weberknechte Österreichs (Arachnida, Opiliones). Denisia 12, S. 485–534.
  • Komposch C (2009): Rote Liste der Weberknechte (Opiliones) Österreichs. – In: Zulka P. (Red.): Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs. Checklisten, Gefährdungsanalysen, Handlungsbedarf. Grüne Reihe des Lebensministeriums 14/3, S. 397–483.
  • Martens J (1978): Die Tierwelt Deutschlands 64. Teil, Weberknechte, Opiliones. VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 464 S.

Quellen der Nachweise