Larinioides sclopetarius: Unterschied zwischen den Versionen
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DSC 5623 Lemke 2013-05-5 Larinioides sclopetarius.jpg|Jungtier | |||
Larinioides sclopetarius female P0044.JPG|Weibchen | |||
Larinioides sclopetarius female P0040.JPG|Helles Weibchen | |||
Larinioides sclopetarius female P0045.JPG|Angstreaktion | |||
L_scolpetarius_w_Kokon_6_kl.jpg|Weibchen mit Kokon | |||
Larionoides-sclopetarius Seeburg 09-08 01-Epig-Vulva.jpg|Epigyne (oben) und Vulva (unten) | |||
Larinioides_sclopetarius_epigyn_HLovbrekke.jpg|Epigyne | |||
Larinioides_cornutus_og_L.sclopetarius_Epigyne_VENTR_HLovbrekke.jpg|Vergleich der ventralen Sicht auf die Epigyne von ''L. cornutus'' (oben) und ''L. sclopetarius'' | |||
Larinioides_sclopetarius_vulva_do_HLovbrekke.jpg|Vulva dorsal | |||
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Larionoides-sclopetarius Seeburg 09-08 02 Ped.jpg|Pedipalpus | Larionoides-sclopetarius Seeburg 09-08 02 Ped.jpg|Pedipalpus | ||
Larinioides sclopetarius (04.05.11-001-2) pedi l.jpg|Pedipalpus lateral, ventral, prolateral | Larinioides sclopetarius (04.05.11-001-2) pedi l.jpg|Pedipalpus lateral, ventral, prolateral | ||
Larinioides_sclopetarius_palp_HLovbrekke.jpg|Pedipalpus | |||
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Version vom 31. Mai 2020, 20:38 Uhr
Larinioides sclopetarius (Clerck, 1757) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Brückenkreuzspinne | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weibchen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Systematik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ordnung: Araneae (Webspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Familie: Araneidae (Radnetzspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gattung: Larinioides (Feuchtkreuzspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reifezeit (Schmitt & Nioduschewski 2007) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verbreitung in Europa[Quellen] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:047318 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefährdung nach Roter Liste | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Synonyme und weitere Kombinationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Merkmale
Körperlänge: Weibchen erreichen 10 bis 14 mm, Männchen 8 bis 9 mm (Roberts 1996).
Prosoma dorsal schwarz, jedoch weiß behaart. Diese Haare bilden ein charakteristisches V im vorderen Bereich des Prosomas und einen weißen Rand. Männchen mit hellerer Grundfarbe. Sternum schwarz. Opisthosoma mit weiß umrandeten Folium, insgesamt oftmals sehr dunkel. Männchen mit kleinerem Hinterleib und häufig kontrastreicher. Die Beine sind geringelt, bei dunklen Exemplaren jedoch undeutlich ausgeprägt. Grundfarbe der Beine variabel, reicht von cremefarben bis tiefbraun. Beinpaar I und II der Männchen nur undeutlich geringelt. (Locket & Millidge 1951)
Ähnliche Arten
Larinioides sclopetarius, Larinioides suspicax und Larinioides patagiatus ähneln Larinioides cornutus (Schilfradspinne) in Größe und Aussehen. Sie können aber durch die im Detail unterschiedliche Zeichnung von Opisthosoma und Prosoma und z. Teil anhand der unterschiedlichen Lebensräume von dieser unterschieden werden. (Bellmann 2001) Zur sicheren Bestimmung ist die Form der Epigyne und der Pedipalpen zu vergleichen. (Heimer & Nentwig 1991)
Männchen
Der Pedipalpus sollte für eine sichere Determination in der prolateralen (Innen-)ansicht betrachtet werden. Der Konduktor ist länglich, die Terminalapophyse (weiß markiert) und der Embolus (blau markiert) besitzen keinen spitz ausgezogenen bzw. dornartigen Fortsatz. Auch die gabelige Medianapophyse ist für die Unterscheidung zu anderen Arten der Gattung geeignet, dafür ist jedoch einiges an Erfahrung erforderlich, um insbesondere Verwechslungen mit Larinioides ixobolus zu vermeiden. (Horak & Kropf 1992)
Pedipalpen prolateral von Larinioides sclopetarius (links) und L. ixobolus (rechts), Terminalapophyse und Embolus markiert. |
Lebensraum
Lebt in der Nähe von Gewässern an urbanen Strukturen wie Gebäuden, Zäunen, Brücken (synanthrop) (Roberts 1996) und Mauerwerk, aber auch an Felsen (Heimer & Nentwig 1991).
Verbreitung
In der Nearktis und Westpaläarktis verbreitet (World Spider Catalog 2017).
In Deutschland weit verbreitet (Arachnologische Gesellschaft 2020).
Lebensweise
Bei Tag halten sich die Tiere oft in Ritzen und Winkeln verborgen. Meist erst in der Dunkelheit setzen sie sich ins Zentrum ihres Radnetzes, welches gerne unter oder neben künstlichen Lichtquellen gebaut wird. Besonders Leuchtstoffröhren in Garagen, Laternen und nachts beleuchtete Schaufenster von Läden werden oftmals relativ dicht besiedelt. (Eigene Beobachtungen Bauer)
Larinioides sclopetarius ist eine der wenigen mitteleuropäischen Spinnen, die in ihrem Lebensraum regelmäßig in großen, bis zu mehreren hundert unterschiedlich alten Individuen umfassenden Kolonien vorkommt. Dabei werden Fangnetze oftmals in einem gemeinsamen Rahmenfaden angelegt und hängen teilweise unmittelbar nebeneinander. Mitunter kann es auch vorkommen, das die Radnetze aufgrund sehr hoher Individuendichte degenerieren und einem wirren Netzteppich weichen. Beutefang und Verzehr werden trotzdem nie gemeinsam begangen. Auch Kannibalismus kommt vor, obwohl die Spinnen untereinander deutlich toleranter als andere Arten sind. Diese Form des Zusammenlebens wird als parasozial bezeichnet und ist bislang fast nur von Arten aus den Subtropen oder Tropen bekannt. Zurückzuführen ist dies bei Larinioides sclopetarius auf ein örtlich stark erhöhtes Vorkommen von Beutetieren, wie häufig an Gewässern zu beobachten. (Schmitt 2004) (Schmitt & Nioduschewski 2007)
Bilder
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2024): Benelux spider distribution maps.
- Muséum national d’Histoire naturelle [Ed.] (2003–2019): Inventaire National du Patrimoine Naturel (https://inpn.mnhn.fr) (Nachweiskarten Frankreichs).
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
- Czech Arachnological Society (2015): Distribution Maps of Arachnids in Czechia. Online at: www.arachnology.cz.
- Lissner J & Scharff N: Danish Spiders/Nachweiskarten Dänemarks.
- Koponen S, Pajunen T & Fritzén NR (2013): Atlas of the Araneae of Finland – Finnish Expert Group on Araneae.: Nachweise von Larinioides sclopetarius (PDF)
- Dimitrov D, Indzhov S (2021): Spiders (Araneae) of Balkan Peninsula. online at http://balkan-spiders.com. Version 2021..
Weitere Links
- Beschreibung von Larinioides sclopetarius in „araneae - Spiders of Europe”
- Bilder von Larinioides sclopetarius auf den Seiten von Pierre Oger auf Piwigo.com
- Barcode of Life – Bold Systems: PUBLIC DATA PORTAL - RECORD LIST
- Barcode of Life – Taxonomy Browser
- Larinioides sclopetarius im World Spider Catalog
Quellen
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Bellmann H (2001): Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas. Frankh-Kosmos Verlag. ISBN 3-440-09071-X, 304 S.
- Heimer S & Nentwig W (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. ISBN 3-489-53534-0, 543 S.
- Horak P & Kropf C (1992): Larinioides ixobolus (THORELL) und L. sclopetarius (CLERCK), zwei nahe verwandte Arten aus der Steiermark und benachbarten Gebieten (Arachnida: Araneae: Araneidae). Mitt. naturwiss. Ver. Steiermark 122, S. 167–171.
- Locket GH & Millidge AF (1951): British Spiders Vol. I. Ray Society, 310 S.
- Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
- Schmitt M & Nioduschewski A (2007): Ein Beitrag zur Phänologie von Larinoides sclopetarius (Araneae: Araneidae). Arachnologische Mitteilungen 34, S. 9–15, doi:10.5431/aramit3403.
- Schmitt M (2004): Larinioides sclopetarius, eine parasoziale Spinne Mitteleuropas?. Arachnologische Mitteilungen 27/28, S. 55–67.
- World Spider Catalog (2017): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 18.5, abgerufen am 2017-08-28, doi:10.24436/2.
Quellen der Nachweise
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.