Araniella cucurbitina

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Araniella cucurbitina (Clerck, 1757)
Gewöhnliche Kürbisspinne
Araniella cucurbitina M 8-04026.jpg
Männchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Araneidae (Radnetzspinnen)
Gattung: Araniella (Kürbisspinnen)
Reifezeit (Harvey 2014)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:015325
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NT
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandsh===*
[D] Berlinmh===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.h== *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalensh===*
[D] Schleswig-Holsteinsh===*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala *
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau *
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Aranea cucurbitina
  • Araneus cucurbitinus
  • Epeira cucurbitina

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 4,5 bis 8,5 mm, Männchen 3,5 bis 4,5 mm (Bellmann 2010).

Das Prosoma ist einheitlich gelblich bis rotbraun, das kugelige Opisthosoma leuchtend gelb bis grün gefärbt. Dorsal findet man zwei paarige Reihen von drei bis fünf dunklen Punkten, ventral ist der Hinterleib meist etwas dunkler. Hinter den dunklen Spinnwarzen liegt ein auffälliger roter Fleck.

Die Beine sind einheitlich rotbraun.

Bei den kleineren Männchen ist das Prosoma zusätzlich im hinteren Bereich mit einer breiten dunklen Einfassung versehen, die aber nicht bis an den äußersten Rand reicht. Der Hinterleib ist kleiner, aber ebenfalls gelb bis grünlich gefärbt und dorsal mit zwei Reihen von dunklen Punkten.

Die Femora sind distal rötlich, die restlichen Glieder kontrastreich hell-dunkel geringelt. Insgesamt sind die Beine der Männchen kräftiger und länger.

Jungtiere sind meist rötlich gefärbt.

Ähnliche Arten

Von anderen Arten dieser Gattung nur genitalmorphologisch abgrenzbar. Araniella displicata ist auch als Adulttier rotbraun gefärbt und kann mit Jungtieren von Araniella cucurbitina verwechselt werden.

Gegenüberstellung von Araniella cucurbitina, Araniella opisthographa und Araniella proxima. Erstellt von H. Løvbrekke, Norwegen.

Vergleich der Epigynen
Vulva ventral (links) und Epigyne von den Spinnwarzen her gesehen (rechts)
Pedipalpus seitlich und von unten
Detail der Pedipalpenspitze (siehe Vergleichsfotoauschnitt)
Vergleich der Medianapophysen
Vergleich eines Palpendetails bei Araniella cucurbitina und Araniella proxima

Verbreitung

Paläarktisch (World Spider Catalog 2016).

Lebensraum

In allen Wäldern auf Eichen und an Hecken (Bösenberg 1899). Bevorzugt ziemlich offenes Gelände: Wiesen- oder Wegrandvegetation, Waldränder und Lichtungen, Zwergsträucher wie Myrica und Calluna (sowohl auf trocke­nem Heidegelände wie auf anmoorigen Böden), Gebüsch und niedere Bäume, Laub- wie Nadeltragende kommen als Wohnsitz gleich gut in Frage (Palmgren 1974). Sehr häufige Art, welche auf Zweigen von Bäumen und Büschen genauso vorkommt, wie auf niedriger Vegetation. Auf alpinen Mähwiesen und Trockenweiden (Rief & Ballini 2017).

Lebensweise

Webt ein kleines, meist schräg bis senkrecht ausgespanntes Netz in ein bis zwei Metern Höhe. Dafür nutzt sie oftmals die Oberseite leicht gewölbter, größerer Blätter. Aufgrund ihrer Tarnfärbung ist sie nicht auf ein Versteck angewiesen und sitzt tagsüber meist unter der Nabe des Netzes, wo sie nicht leicht zu entdecken ist. (Bellmann 2010)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise und Checklisten