Gnaphosa bicolor

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Gnaphosa bicolor (Hahn, 1833)
Zweifarbige Plattbauchspinne (Buchholz et al. 2010)
Bicolor Leutratal 04-2007 06.jpg
Männchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Gnaphosidae (Plattbauchspinnen)
Gattung: Gnaphosa (Eigentliche Plattbauchspinnen)
Reifezeit (Bellmann 2001)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:027200
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien VU
[CZ] Oberschlesien *
[D] Deutschlandmh<?=V
[D] Berlines<?=1
[D] Brandenburg 3
[D] Baden-Württemberg V
[D] Bayern 3
[D] Bayern Av/A 3
[D] Bayern OG 3
[D] Bayern SL 3
[D] Bayern T/S 3
[D] Mecklenburg-Vorp.s<(↓) 3
[D] Nordrhein-Westfalenss===*
[D] Sachsen 3
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole ?
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau ?

Merkmale

Körperlänge: Weibchen 6 bis 10 mm, Männchen 6 bis 8 mm (Heimer & Nentwig 1991).

Grundfarbe dunkel- bis schwarzbraun, Opisthosoma grau behaart. Die Art unterscheidet sich von den anderen mitteleuropäischen Gnaphosa-Arten durch auffällig rot bis gelb gefärbte Femora.

Das Männchen kann anhand des langen bogenförmigen Embolus und den mit starken Borsten versehenen Femur des Pedipalpus erkannt werden (Ovtsharenko et al. 1992), der Embolus ist mit kleinen, aber gut sichtbaren Zähnchen versehen (Grimm 1985).

Die Epigyne des Weibchens besitzt eine (langgezogene) dreieckige Haube und anterior erweiterte Spermatheken (Ovtsharenko et al. 1992).

Ähnliche Arten

Die meisten Gnaphosa-Arten besitzen im Vergleich zum restlichen Körper etwas hellere Femora, so dass vor allem bei jüngeren Exemplaren manchmal nicht leicht zu entscheiden ist, ob es sich um Gnaphosa bicolor oder eine der anderen wärme- und trockenheitsliebenden Arten handelt.

Etymologie

Bicolor entstammt dem Lateinischen (bi- = zweimal und color = Farbe) und bedeutet zweifarbig (Parker 1999).

Lebensraum

Hügeliges bis bergiges Gebiet mit warmen Trockenhängen. Die Vegetation kann aus lichten Nadel- und Mischwäldern bestehen oder Felssteppen ähneln. Vom Flachland bis ins Hochgebirge über 1000 m. (Grimm 1985)

In Deutschland nicht häufig nachgewiesen (Arachnologische Gesellschaft 2020), an entsprechenden Stellen aber oft in hoher Individuendichte.

Verbreitung

Gnaphosa bicolor ist von Europa bis Georgien verbreitet (World Spider Catalog 2015).

Lebensweise

Tagsüber unter Steinen, im Moos, Laubstreu. Der vom Weibchen bewachte Kokon wird unter Steinen angelegt und mit einem Schutzgespinst umgeben. (Grimm 1985)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise