Familienschlüssel Pseudoskorpione: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 19. Mai 2013, 14:17 Uhr

Familienschlüssel europäischer Pseudoskorpione. (Beier 1963) S. 176 ff.

1 Alle 4 Laufbeine mit gleicher Tarsengliederzahl. Coxen niemals mit Coxaldornen → 2
Die Laufbeine mit gleicher Tarsengliederzahl. Beide vordere Beinpaare mit je einem, die beiden hinteren mit je zwei Tarsengliedern. Gewisse Beincoxen mit Coxaldornen. → Chthoniidae
2 Sämtiche Tarsen zweigliedrig. Carapax mit einem oder zwei Augenpaaren oder augenlos (Unterordnung Neobisiinea) → 3
Sämtliche Tarsen eingiedrig. Carapax nur mit einem Augenpaar oder augelnlos (Unterordnung Cheliferinea) → 6
3 Carapax von nicht zu einem Cucullus verengt und längs gefurcht, sein Vorderrand mehr oder weniger breit abgestutzt und ohne Epistom. Beweglicher Chelizerenfinger medial gezähnelt, ohne Subapikalobus. Lamellen der Serrula interior durchwegs bis zur Basis getrennt und nicht mit einander verschmolzen. Subtrminalborste des 2. Tarsengliedes meist gegabelt, gezähnt oder gefiedert, seten einfach (Superfamilie Neobisiides) → 4
Carapax vorn zu einem kürzeren oder längeren Cucullus verengt und längs gefurcht, sein Vorderrand mehr oder weniger schmal abgestutzt und ohne Epistom. Beweglicher Chelizerenfinger medial nicht gezähnelt, mit einfachem oder zweilappigem Subapikalobus. Lamellen der Serrula interior wenigstens im proximalen Teil der letzten basal mit einander verschmolzenen, eine einheitliche Membran bildend. Subterminalborste des 2. Tarsengliedes einfach spitz (Superfamilie Garypides) → 5
4 Pleuralmembran des Abdomens granuliert. Trennungslinie zwischen Basi- und Telofemur des 4. Beinpaares immer senkrecht zur Längsachse des Gliedes gerichtet. Die Tarsenhaare ib und eb immer im Bereich des festen Fingers stehend. → Neobisiidae
- Pleuralmembran des Abdomens fein längs gestreift. Trennungslinie zwischen Basi- und Telofemur des 4. Beinpaares meist schräg zur Längsachse des Göiedes gerichtet. Das Tasthaar ib und mitunter auch eb proximalwrts auf die Handfläche gerückt. → Syarinidae
5 Carapax vor den Augen nur wenig verengt, nicht ausgesprochen dreieckig. Abdomen nich oder nur wenig breiter als der Cephalothorax, mit nahezu parallelen Seiten, seine Pleuralmembran glatt und gleichmäßig längsgestreift. Borsten auf Femur und Tibia der Palpen ziemlich kräftig, lang und einfach zugespitzt. → Olpiidae
- Carapax nach vorn stark verengt, dreieckig. Abdomen viel breiter als der Cephalothorax, eiförmig, seine Pleuralmembran granuliert oder kurzwellig gestreift. → Garypidae
6 Gelenk zwischen Basi- und Telofemur des 1. und 2. Beinpaares von dem des 3. und 4. Paares deutich verschieden und meist breit, die Femora daher ungleich gestaltet. Meist größere Tiere (Superfamilie Cheliferides) → 7
- Gelenk zwischen Basi- und Telofemur aller Beinpaares gleich, oft undeutlich oder fehlend. Femora ebenfalls gleich. Meist kleine Tiere. (Superfailie Cheiridiides) → Cheiridiidae
7 Beide Palpenfinger oder nur der bewegliche mit Giftapparat und Giftzahn. Nebenzähne im ersten Fall nicht, im zweiten immer vorhanden. Die Tastborste am Tarsus der Hinterbeine, wenn vorhanden, nie basal gelegen. → 8
- Nur des feste Palpenfinger mit Giftapparat und Giftzahn. Nebenzähne fehlen. Die Tastborste am Tarsus der Hinterbeine fast immer basal gelegen. → Atemnidae
8 Nebenzähne wenigstens in geringer Zahl vorhanden. Nur der bewegliche Palpenfinger mit Giftapparat und Giftzahn (selten auch der feste mit einem rudimentären Giftzahn). → Chernetidae
- Nebenzähne fehlen. Beide palpenfinger mit gleichartig entwickeltem Giftapparat und Giftzahn. → Cheliferidae

Quellen

  • Beier M (1963): Ordnung Pseudoscorpionidea (Afterskorpione). Akademie-Verlag, Berlin. Bestimmungsbücher zur Bodenfauna Europas Lieferung 1, 313 S.