Cercidia prominens

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Cercidia prominens (Westring, 1851)
Erdkreuzspinne
Prominens HeiligesMeer 08-10 02.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Araneidae (Radnetzspinnen)
Gattung: Cercidia (Erdkreuzspinnen)
Reifezeit (Bellmann 2010)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:015510
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien ES
[CZ] Oberschlesien ?
[D] Deutschlandh===*
[D] Berlinmh===*
[D] Brandenburg *
[D] Mecklenburg-Vorp.mh<= *
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalenh===*
[D] Schleswig-Holsteinh==-D*
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz *
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau ?

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 3,5 bis 5 mm, Männchen 3 bis 4 mm (Roberts 1996).

Prosoma braun, mit dunkler Musterung. Letztere ist variabel und mitunter abwesend. Sternum dunkelbraun, Oberfläche punktiert. Das Opisthosoma ist etwas nach vorne ausgezogen und überragt großzügig den hinteren Teil des Prosomas. In der Regel rotbraun gemustert auf hellerem Braun, jedoch variabel in Form und Farbe der Musterung. Medianer Bereich aufgehellt und bei manchen Exemplaren, inbesondere bei den Männchen, als Medianstreifen ausgeprägt. Beine braun und in der Regel rostbraun geringelt. Femora I und II oftmals verdunkelt mit Ausnahme des basalen Bereichs. (Locket & Millidge 1953) Das Tier ist rotbraun gefärbt, wobei das Opisthosoma in der Mitte in Längsrichtung gelblich aufgehellt ist (Bellmann 2010).

Epigyne mit stark sklerotisierten Einführgängen. Scapus kurz und behaart. (Heimer & Nentwig 1991).

Medianapophyse des Pedipalpus auffällig lang ausgezogen (siehe auch Bild) (Heimer & Nentwig 1991).

Determination

Prominens Zeichnung-Koerper 08-11.jpg Die Art ist auch nongenital sehr gut an einer Reihe von 3 - 4 Stacheln am Vorderrand des Opisthosomas (►) zu erkennen. In seltenen Fällen können diese Stacheln aber fehlen (pers. Erfahrung M. Lemke).

Lebensraum

Cercidia prominens kommt hauptsächlich an offenen Stellen mit niedriger Vegetation wie in Heidegebieten und an sonnigen Waldrändern vor. Manchmal findet man sie auch am Waldboden (Bellmann 2010). In offenen oder nur halbbeschatteten, trockenen Biotopen, in der Bodenschicht oder den niederen Kraut- oder Zwergstrauchschichten; auch in trockener Moorvegetation. In Lappland noch in der Birkenwaldzone (Regio subalpina) zu finden. (Palmgren 1974)

Verbreitung

Holarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2016). Bis ins nördlichsten Lappland verbreitet (Palmgren 1974).

Lebensweise

Das 5–6 cm große Radnetz wird in ca. 5 cm Höhe zwischen Gräsern oder Heidekraut gewebt. Die Spinne sitzt fast permanent auf der Nabe. Bei Störungen lässt sie sich allerdings sofort auf den Boden fallen (Bellmann 2010).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

  • Bellmann H (2010): Der Kosmos Spinnenführer: Über 400 Arten Europas. Kosmos. 1. Auflage. ISBN 3-440-10114-2, 429 S.
  • Heimer S & Nentwig W (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. ISBN 3-489-53534-0, 543 S.
  • Locket GH & Millidge AF (1953): British Spiders Vol. II. Ray Society, 449 S.
  • Palmgren P (1974): Die Spinnenfauna Finnlands und Ostfennoskandiens IV Argiopidae Tetragnathidae Mimetidae. Fauna Fennica 24, S. 1–170.
  • Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
  • World Spider Catalog (2016): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 17.5, abgerufen am 2016-12-23, doi:10.24436/2.

Quellen der Nachweise und Checklisten