EUNIS-Klassifikation: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
Zur Navigation springenZur Suche springen
Zeile 33: Zeile 33:
 
==E: Grünland==
 
==E: Grünland==
 
===E2: Mesophiles Günland===
 
===E2: Mesophiles Günland===
 +
Mesophil bedeutet gemäßigte (nicht extreme) Klimabereiche in Temperatur und Luftfeuchte.
 +
 
====E2.2 Frische Mähwiesen der planaren und submontanen Stufe====
 
====E2.2 Frische Mähwiesen der planaren und submontanen Stufe====
 
<gallery>
 
<gallery>

Version vom 24. Juni 2017, 10:19 Uhr

Einleitung

Im Atlas der Spinnentiere der Arachnologischen Gesellschaft werden Biotoptypen nach der EUNIS-Klassifikation typisiert. Die Qualität der darauf basierend gesammelten Daten steht und fällt mit der Präzision der Klassifikation nach EUNIS. Um dafür Hilfestellung zu bieten, sollen in unserem Wiki hier Hilfe durch Dokumentation typischer Lebensraumtypen gegeben werden.

Typisierte Lebensräume (Biotoptypen)

A: Marine Lebensräume

Die maritimen Lebensräume sind direkt mit den Ozeanen verbunden, d.h. Teil des durchgehenden Wasserkörpers, der den größeren Teil der Erdoberfläche bedeckt und dessen Landmassen umgibt. Meeresgewässer können vollständig salzhaltig, brackig oder fast frisch sein.

Für Spinnentiere interessant sind hier Lebensräume, welche zeitweilig überschwämmt werden können: Die maritimen Lebensräume umfassen die unterhalb der Hochwassergrenze (oder unterhalb des mittleren Wasserspiegels in Nicht-Gezeitenwässern) und eingeschlossene Küsten-Kochsalzlösung oder Brackwasser, ohne permanente Oberflächenverbindung zum Meer.

A2 Sedimente der Uferregion (Littoral sediment)

B: Küstenlebensräume

Küstenlebensräume sind durch ihre Nähe zum Meer gekennzeichnet. Einschließlich Küstendünen und bewaldeten Küstendünen, Strände und Klippen, sowie Spülsaum-Lebensräumen neben marinen Lebensräumen, die in der Regel nur von Spritzwasser betroffen sind, Strandverläufe, die durch terrestrische Wirbellose und feuchte und nasse Küstendünen und Dünengewässer gekennzeichnet sind. Ebenso Lebensräume neben dem Meer, die nicht durch Salzsprühnebel, Wellen- oder Meereseis-Erosion gekennzeichnet sind.

C: Binnengewässer

Binnengewässer sind nicht-küstennahen oberirdischen offenen frischen oder brackigen Gewässern (z. B. Flüsse, Bäche, Seen und Schwimmbäder, Quellen), einschließlich ihrer Uferbereiche. Ebenso Binnenwasser-, Brack- oder Kochsalzwasserkörper (wie Kanäle, Teiche usw.), die eine halb-natürliche Gemeinschaft von Pflanzen und Tieren unterstützen; Saisonale Gewässer, die für einen Teil des Jahres austrocknen können (temporäre oder intermittierende Flüsse und Seen und ihre Uferbereiche). Süßgewässer gehören die Teile von Banken oder Ufern, die ausreichend häufig überschwemmt werden, um die Bildung von geschlossenen terrestrischen Vegetation zu verhindern. Dauerhaft mit Schnee oder Eis bedeckte Flächen gehören nicht dazu.

C3: Verlandungszonen von Binnengewässern

D: Sümpfe und Moore

E: Grünland

E2: Mesophiles Günland

Mesophil bedeutet gemäßigte (nicht extreme) Klimabereiche in Temperatur und Luftfeuchte.

E2.2 Frische Mähwiesen der planaren und submontanen Stufe

E2.8: Mesophiler Trittrasen

E3: Feucht- und Nassgrünland

F: Heiden und Gebüschformationen

FA: Hecken und Knicks

G: Wälder

G3: Nadelwald

H: Vegetationsarme/-freie Lebensräume

I: Kulturland

J: Bauwerke, Verkehrsanlagen und andere artifizielle Lebensräume