Cyrtophora citricola: Unterschied zwischen den Versionen

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''{{PAGENAME}}'' ist dafür bekannt, in manchen Gebieten Kolonien mit mehreren hundert Exemplaren zu bilden. Die Eigenständigkeit der Fangnetze bleibt jedoch erhalten. Artgenossen werden nur auf Verbindungsfäden geduldet <ref name="Edwards"/>.
 
''{{PAGENAME}}'' ist dafür bekannt, in manchen Gebieten Kolonien mit mehreren hundert Exemplaren zu bilden. Die Eigenständigkeit der Fangnetze bleibt jedoch erhalten. Artgenossen werden nur auf Verbindungsfäden geduldet <ref name="Edwards"/>.
  
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Bild:DSC 3848 2015-11 Fuerteventura Netz Opuntienspinne.jpg|Netzstruktur
 
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Bild:Cyrtophora Fangnetz Oertel.JPG|engmaschiges Fangnetz
 
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===Weitere Links===
 
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Version vom 29. November 2015, 14:02 Uhr

Cyrtophora citricola (Forsskål, 1775)
Opuntienspinne
Cyrtophora dorsal Oertel.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Araneidae (Radnetzspinnen)
Gattung: Cyrtophora
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:015804
Gefährdung nach Roter Liste
Rote Liste-Daten liegen uns für dieses Taxon nicht vor.
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Araneus citricola
  • Cyrtophora citricola abessinensis
  • Epeira cajetana
  • Epeira citricola

Merkmale

Körperlänge: Weibchen 10 bis 15 mm, Männchen 2 bis 4 mm (Bellmann 2001).

Das Opisthosoma trägt dorsal vier auffällige Höcker und läuft in zwei abgerundete Spitzen aus. Das Prosoma ist dunkel mit einer dichten, silbrigen Behaarung. Die Färbung des Hinterleibs ist sehr variabel. So existieren beinahe schwarze Tiere mit einer scharf abgegrenzten weißen Fleckenzeichnung ebenso wie beige Exemplare mit einem unregelmäßigen braunen Längsband. Die Beine sind in den meisten Fällen hell-dunkel geringelt.

Verbreitung

Alte Welt. In manchen Gebieten Südamerikas eingeführt, breitet sich seitdem nach Norden aus. In Florida zum ersten Mal im Jahr 2000 nachgewiesen (Edwards G. B. 2006).

Fehlt in Mitteleuropa und ist im Mittelmeerraum nur in Italien, Griechenland und auf der iberischen Halbinsel zu finden.

Lebensraum

Warme, sonnige Gebiete (Bellmann 2001). Im Gegensatz zum Trivialnamen auf einer Vielzahl von Pflanzenarten zu finden, darunter Eukalyptus und verschiedene Obstbäume (Edwards G. B. 2006).

Lebensweise

Netzbau

Cyrtophora citricola webt ein komplexes, dreidimensionales Fangnetz. Dafür legt sie eine engmaschige, horizontale Radnetzdecke von 50 bis 60 cm Größe an, welche einen mittig gelegenen, leicht erhöhten Schlupfwinkel aus dicht verwobener Spinnseide besitzt. Über dem Netz befestigt sie lange, sich überkreuzende Stolperfäden, während die darunterliegenden Spannfäden der Stabilisation dienen. Das Fangnetz von Cyrtophora citricola enthält keine klebrigen Fangfäden oder Spiralen (Edwards G. B. 2006) (Bellmann 2001).

Cyrtophora citricola ist dafür bekannt, in manchen Gebieten Kolonien mit mehreren hundert Exemplaren zu bilden. Die Eigenständigkeit der Fangnetze bleibt jedoch erhalten. Artgenossen werden nur auf Verbindungsfäden geduldet (Edwards G. B. 2006).

In den Netzen kann man oftmals die Diebsspinnen der Gattung Argyrodes finden (Bellmann 2001).

Beutefang

Vor allem Fluginsekten bleiben an den Stolperfäden hängen und fallen auf die Netzdecke. Die Spinne wird daraufhin durch die Vibrationen, welche das Insekt verursacht, aus dem Schlupfwinkel gelockt und eilt sofort an der Unterseite zur entsprechenden Stelle. Falls sich das Insekt in den Stolperfäden verheddert, schüttelt sie das Netz, bis es herunterfällt. Hartschalige Beute wie Käfer oder Wanzen, aber auch große Heuschrecken, werden vor allem durch Einspinnen immobilisiert, während Dipteren oder Schmetterlinge in den meisten Fällen sofort per Giftbiss gelähmt und erst danach eingewickelt werden. Nachdem die Spinne die Beute auf die Netzunterseite gezerrt oder sie mit den Chelizeren ausgeschnitten hat, transportiert sie sie umgehend zum Schlupfwinkel. Meistens befestigt die Spinne das Beutetier dabei mithilfe eines Fadens an ihren Spinnwarzen und hält sie mit dem letzten Beinpaar. Kleine Beute wird allerdings häufig in den Chelizeren getragen (Lubin Y. D. 1980).

Fortpflanzung

Nach der Paarung baut die Spinne im Sommer bis zu 11 graue Eikokons in ihrem Schlupfwinkel. Oftmals bilden diese eine auffällige, zylinderförmige Konstruktion (siehe Fotos).

Bilder

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise