Cheiracanthium mildei: Unterschied zwischen den Versionen

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==Merkmale==
==Merkmale==
'''Prosomalänge''' beim Männchen bis 3,8 mm, beim Weibchen bis 4.5 mm <ref name="spimi"/>.
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'''Prosoma''' und '''Beine''' grünlich beige, ohne Zeichnung. '''Opisthosoma''' gelblich mit schwach sichtbarem dunklerem Herzfleck.
'''Prosoma''' und '''Beine''' blassgelb, ohne Zeichnung. Ohne eingetiefte Fovea, aber mit etwas dunklerer Stelle in diesem Bereich. Augen in etwa gleich groß,  '''Opisthosoma''' gelblich mit schwach sichtbarem dunklerem Herzfleck (siehe Bilder). Sternum blass, glatt, länger als breit und convex. <ref name="Bryant"/>


Das Männchen besitzt als einzige der in Mitteleuropa vorkommenden Arten eine zweite, dorsale Tibialapophyse und einen kurzen Cymbiumsporn. Die Weibchen sind durch das Fehlen der Epigynengrube charakterisiert. <ref name="Muster 2008">{{Lit Muster Herrmann Otto Bernhard 2008 Zur Ausbreitung humanmedizinisch bedeutsamer Dornfinger-Arten}}</ref>
Das '''Männchen''' besitzt als einzige der in Mitteleuropa vorkommenden Arten eine zweite, dorsale Tibialapophyse und einen kurzen Cymbiumsporn. Die Weibchen sind durch das Fehlen der Epigynengrube charakterisiert. Auffällig ist zudem eine dichte Reihe von ventralen Stacheln auf dem vierten Metatarsus  <ref name="Muster 2008">{{Lit Muster Herrmann Otto Bernhard 2008 Zur Ausbreitung humanmedizinisch bedeutsamer Dornfinger-Arten}}</ref><ref name="Muster 2008"/>


==Lebensraum==
==Lebensraum==
In Mitteleuropa kommt die Art häufig synanthrop vor und wurde inzwischen mehrmals in Wohngebäuden gefunden <ref name="Muster 2008"/>.
In Mitteleuropa kommt die Art häufig synanthrop vor und wurde inzwischen mehrmals in Wohngebäuden gefunden <ref name="Muster 2008"/>.


==Lebensweise==
Die Eier sind fleischfarben, ungefähr 0.5 mm groß, nicht agglutiniert und locker in einen transparenten Kokon eingeschlossen. <ref name="Bryant"/>
==Giftigkeit==
Über diese Art existieren nur wenige Berichte über Bissunfälle. Ein Fall aus Leipzig wird als wespenstichartig, zusammen mit einer leichten Rötung, beschrieben. Nach zwei Stunden waren die Symptome abgeklungen. <ref name="Muster 2008"/> Meistens wird die Art selbst bei jahrelangem Bestehen einer Population im Wohnumfeld kaum bemerkt, geschweige denn dass es zu Bissunfällen kommt. (Eigene Beobachtungen {{autor|Tobias Bauer}})
==Bilder==
==Bilder==
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Version vom 20. März 2021, 19:37 Uhr

Cheiracanthium mildei L. Koch, 1864
Hausdornfinger
Mildei Mannheim 07-05 04.jpg
Weibchen
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Cheiracanthiidae (Dornfingerspinnen)
Gattung: Cheiracanthium (Echte Dornfinger)
Reifezeit (Nentwig et al. 2012)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:023374
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten NE
[CZ] Tschechien ES
[D] Deutschland nb
[D] Berlin nb
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Cheiracanthium cretense

Merkmale

Prosomalänge: Beide Geschlechter erreichen rund 7 mm Körperlänge, Weibchen oft etwas größer. (Heimer & Nentwig 1991) (Bryant 1952)

Prosoma und Beine blassgelb, ohne Zeichnung. Ohne eingetiefte Fovea, aber mit etwas dunklerer Stelle in diesem Bereich. Augen in etwa gleich groß, Opisthosoma gelblich mit schwach sichtbarem dunklerem Herzfleck (siehe Bilder). Sternum blass, glatt, länger als breit und convex. (Bryant 1952)

Das Männchen besitzt als einzige der in Mitteleuropa vorkommenden Arten eine zweite, dorsale Tibialapophyse und einen kurzen Cymbiumsporn. Die Weibchen sind durch das Fehlen der Epigynengrube charakterisiert. Auffällig ist zudem eine dichte Reihe von ventralen Stacheln auf dem vierten Metatarsus (Muster et al. 2008) (Muster et al. 2008)

Lebensraum

In Mitteleuropa kommt die Art häufig synanthrop vor und wurde inzwischen mehrmals in Wohngebäuden gefunden (Muster et al. 2008).

Lebensweise

Die Eier sind fleischfarben, ungefähr 0.5 mm groß, nicht agglutiniert und locker in einen transparenten Kokon eingeschlossen. (Bryant 1952)

Giftigkeit

Über diese Art existieren nur wenige Berichte über Bissunfälle. Ein Fall aus Leipzig wird als wespenstichartig, zusammen mit einer leichten Rötung, beschrieben. Nach zwei Stunden waren die Symptome abgeklungen. (Muster et al. 2008) Meistens wird die Art selbst bei jahrelangem Bestehen einer Population im Wohnumfeld kaum bemerkt, geschweige denn dass es zu Bissunfällen kommt. (Eigene Beobachtungen Tobias Bauer)

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise und Checklisten