Bathyphantes setiger

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Bathyphantes setiger F. O. P.-Cambridge, 1894
Sumpferdweber
Bathyphantes setiger m do 1,59mm Moor SegurLesVillas Joulan FR 29Aug15 POger.jpg
Männchen (Frankreich)
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Bathyphantes (Erdweber)
Reifezeit (Harvey 2014)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:009596
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[CZ] Tschechien EN
[CZ] Oberschlesien ?
[D] Deutschlandss<<?=2
[D] Berlines<<(↓)-1
[D] Brandenburg 0
[D] Bayern 1
[D] Bayern OG 1
[D] Mecklenburg-Vorp.ex 0
[D] Niedersachsen G
[D] Niedersachsen (T) G
[D] Nordrhein-Westfalenss===*
[D] Schleswig-Holsteinss===*
[D] Sachsen 2
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz NT
[PL] Opole ?
[PL] Oberschlesien NT
[PL] Tschenstochau ?
[SK] Slowakei V*

Merkmale

Körperlänge: Beide Geschlechter erreichen 1,7 bis 2,2 mm (Roberts 1993).

Prosoma länglich oval, rotbraun, schwärzlich überhaucht, die Ränder dunkler, die Mitte aufgehellt. Clypeus etwa solang wie das MA-Feld. Chelizeren rötlich-braun, ins Schwärzliche spielend. Oberer Klauenfurchenrand mit 3, der untere mit 5 Zähnen. Sternum schwarzbraun. Beine lang und dünn, gelbbraun, Femora am hellsten. Femur, Tibia und Metatarsen apikal schwarz gerundet. Besitzt keinerlei Femoralstacheln. Das ist eine Ausnahme bei den Bathyphantes-Arten. Alle Tibien mit Ⅰ–Ⅰ Borsten. Tibia Ⅰ dazu mit einer prolateralen und einer retrolateralen und Tibia Ⅱ mit einer retrolateralen Borste. Becherhaar auf Metatarsus 1: 0,24 (die Messung beschränkt sich auf ein Exemplar). (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Stäubli 2013). Opisthosoma grünlich-schwarzgrau. Oberseite etwas heller, mit undeutlichen dunklen Querstreifen (bei Alkoholmaterial). Seiten und Unterseite dunkler. (Wiehle 1956)

Bathyphantes setiger bein 1 rechts HLoevbrekke.jpg Bein Ⅰ: Femur und Metatarsus ohne Bedornung

Weibchen

Epigyne mit einem wohlausgebildeten Skapus, der den hinteren Grubenrand überragt und eben noch die Parmula sehen lässt (Wiehle 1956). Mit ± quadratischer Grube. Skapus sehr klein. Chelizeren am vorderen Klauenfurchenrand mit 3, hinten mit 5 Zähnchen. (Nentwig et al. 2014) Pedipalpusklaue kräftig entwickelt (Wiehle 1956).

Männchen

Chelizeren am Ende schräg auseinanderweichend, am oberen Klauenfurchenrand 2 große Zähne und ein kleinerer (am Anfang der inneren Abschrägung), unterer Rand mit 3 kleineren, eng beieinanderstehenden Zähnen. Paracymbium: Endast mit einer feinen Spitze, auf dem angehefteten Ast einige kurze Härchen, auf dem Querast etwa 5 starke und lange Borsten, auf dem Endast drei ebensolche. (Wiehle 1956) Bulbus mit langer, spitzer Apophyse, deren Basis meist vom Paracymbium verdeckt ist (Nentwig et al. 2014). Pedipalpus ähnlich wie bei B. gracilis (Wiehle 1956).

Verbreitung

Europa (World Spider Catalog 2018).

Lebensraum

In offenem Gelände. Nur vereinzelt nachgewiesen. (Nentwig et al. 2012) In Röhricht (Wiehle 1956). Seltene Art mitteleuropäischer Feuchtgebiete; in Moorgebieten und Röhrichten (Thaler 1983). Der Verbreitungssehwerpunkt dieser selten gefundenen Linyphiidae scheint wie der zahlreicher anderer stenhygrer Arten mit feucht-kühlen Standorten nördlicher Breiten bzw. mit klimatisch entsprechenden Höhenlagen Mitteleuropas zusammenzufallen (Moritz 1973).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise und Checklisten