Arctosa perita: Unterschied zwischen den Versionen
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Diese bunte Wolfspinne hat ein dunkles Prosoma mit einigen hellen Flecken, von denen die zwei größten neben den hinteren Augen liegen. Auf dem Opisthosoma finden sich vorn eher gelbe und hinten mehr rötliche Töne, durchzogen von schwarzen Flecken und weißen "Doppelpunkten". Farbgebung und Muster sind jedoch variabel. Einigermaßen konstant anzutreffen ist ein leicht verschwommener, hellgrauer Spießfleck vorn. Wie bei den anderen Arctosa-Arten sind die Beine kontrastreich geringelt. Die Reifezeit beginnt im September und nach der Überwinterung ab März bis etwa Juni. | Diese bunte Wolfspinne hat ein dunkles Prosoma mit einigen hellen Flecken, von denen die zwei größten neben den hinteren Augen liegen. Auf dem Opisthosoma finden sich vorn eher gelbe und hinten mehr rötliche Töne, durchzogen von schwarzen Flecken und weißen "Doppelpunkten". Farbgebung und Muster sind jedoch variabel. Einigermaßen konstant anzutreffen ist ein leicht verschwommener, hellgrauer Spießfleck vorn. Die Unregelmäßigkeit dieses Musters löst den Körperumriss auf Sandboden scheinbar auf. Die Spinne ist damit hervorragend getarnt. Wie bei den anderen Arctosa-Arten sind die Beine kontrastreich geringelt. Die Reifezeit beginnt im September und nach der Überwinterung ab März bis etwa Juni. | ||
==Lebensraum== | |||
Offene, lockere Sandflächen mit spärlichem Bewuchs. Also sowohl auf Sandwegen und Waldlichtungen als auch auf Dünen am Meer oder Süßgewässern. Wo immer in Mitteleuropa diese Bedingungen erfüllt sind, ist sie häufig anzutreffen, der allgemeine Rückgang offener Sandflächen gefährdet die Art jedoch. | |||
==Lebensweise== | |||
Im Winter zieht diese hübsche kleine Spinne sich in eine bis zu 30cm tiefe, etwa 5mm breite selbst gegrabene Röhre zurück, welche innen mit Spinnseide ausgekleidet ist. Verschlossen wird dieser Gang ebenfalls mit Gespinst, welches zudem durch anhaftende Sandkörner den Zugang tarnt. Sobald im Frühjahr die Sonne - etwa ab März - die Sandflächen zu erwärmen beginnt, schiebt die Spinne diesen "Vorhang" beiseite und sonnt sich, indem sie sich seitlich in die Öffnung ihres Ganges legt, um so möglichst viel Körperoberfläche erwärmen zu können. Die kleinste Bewegung lässt sie jedoch blitzschnell wieder verschwinden, sie bleibt äußerst vorsichtig. Wer sie beobachten will, muss längere Zeit unbeweglich vor ihrem Tunnel ausharren. | |||
==Bilder== | ==Bilder== |
Version vom 25. März 2009, 17:24 Uhr
Arctosa perita (Latreille, 1799) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bunter Sandwühlwolf | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auf Sandboden fast unsichtbar | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Systematik | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ordnung: Araneae (Webspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Familie: Lycosidae (Wolfspinnen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gattung: Arctosa (Wühlwölfe) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verbreitung in Europa (Blick 2004) (Kronestedt 2001) (Scharff & Gudik-Sørensen 2011) (Koponen 2008) (Cardoso 2000) (Harvey et al. 2002) (Åkra & Hauge 2000) (Milosevic 2002) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:000078 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefährdung nach Roter Liste | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Synonyme und weitere Kombinationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Biologie
Beide Geschlechter werden 6,5 bis 9 mm groß (Roberts 1996). Diese bunte Wolfspinne hat ein dunkles Prosoma mit einigen hellen Flecken, von denen die zwei größten neben den hinteren Augen liegen. Auf dem Opisthosoma finden sich vorn eher gelbe und hinten mehr rötliche Töne, durchzogen von schwarzen Flecken und weißen "Doppelpunkten". Farbgebung und Muster sind jedoch variabel. Einigermaßen konstant anzutreffen ist ein leicht verschwommener, hellgrauer Spießfleck vorn. Die Unregelmäßigkeit dieses Musters löst den Körperumriss auf Sandboden scheinbar auf. Die Spinne ist damit hervorragend getarnt. Wie bei den anderen Arctosa-Arten sind die Beine kontrastreich geringelt. Die Reifezeit beginnt im September und nach der Überwinterung ab März bis etwa Juni.
Lebensraum
Offene, lockere Sandflächen mit spärlichem Bewuchs. Also sowohl auf Sandwegen und Waldlichtungen als auch auf Dünen am Meer oder Süßgewässern. Wo immer in Mitteleuropa diese Bedingungen erfüllt sind, ist sie häufig anzutreffen, der allgemeine Rückgang offener Sandflächen gefährdet die Art jedoch.
Lebensweise
Im Winter zieht diese hübsche kleine Spinne sich in eine bis zu 30cm tiefe, etwa 5mm breite selbst gegrabene Röhre zurück, welche innen mit Spinnseide ausgekleidet ist. Verschlossen wird dieser Gang ebenfalls mit Gespinst, welches zudem durch anhaftende Sandkörner den Zugang tarnt. Sobald im Frühjahr die Sonne - etwa ab März - die Sandflächen zu erwärmen beginnt, schiebt die Spinne diesen "Vorhang" beiseite und sonnt sich, indem sie sich seitlich in die Öffnung ihres Ganges legt, um so möglichst viel Körperoberfläche erwärmen zu können. Die kleinste Bewegung lässt sie jedoch blitzschnell wieder verschwinden, sie bleibt äußerst vorsichtig. Wer sie beobachten will, muss längere Zeit unbeweglich vor ihrem Tunnel ausharren.
Bilder
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Lemke M (2014): Nachweiskarte Schleswig-Holstein einschließlich Hamburg (Projekt 2017 beendet und Domain gelöscht).
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Staudt A. [Koord.] (2008): Europäische Verbreitung. AraGes e. V.
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
Weitere Links
Quellen
- Blick T [Koord.] (2004): Checkliste der Spinnen Mitteleuropas. Checklist of the spiders of Central Europe. (Arachnida: Araneae). Arachnologische Gesellschaft e. V.
- Cardoso P (2000): Portuguese Spiders (Araneae): A preliminary checklist. Ekológia (Bratislava) Vol. 19, Supplement 3, S. 19–29.
- Harvey PR, Nellist DR & Telfer MG [eds] (2002): Provisional atlas of British spiders (Arachnida, Araneae), Volumes 1 & 2. Huntingdon: Biological Records Centre.
- Koponen S (2008): Checklist of spiders in Finland (Araneae). Zoological Museum, University of Turku.
- Kronestedt T (2001): Checklist of Spiders (Araneae) in Sweden. Department of Entomology, Swedish Museum of Natural History, Stockholm.
- Milosevic B (2002): ARANEA – Popis vrsta – Checklist. Hrvatsko entomološko društvo – Inventar entomofaune Hrvatske.
- Roberts MJ (1996): Collins Field Guide. Spiders of Britain and Northern Europe. HarperCollins Publishers Ltd.. ISBN 0-00-219981-5, 383 S.
- Scharff N & Gudik-Sørensen O (2011): Checklist of Danish Spiders (Araneae) Version 26-10-2011.
- Åkra K & Hauge E (2000): Checklist and distribution maps of Norwegian spiders with taxonomic, zoogeographical and ecological notes. Araneae Norvegiae.