Antrohyphantes sophianus

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Antrohyphantes sophianus (Drensky, 1931)
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Antrohyphantes
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:009407
Gefährdung nach Roter Liste
Rote Liste-Daten liegen uns für dieses Taxon nicht vor.
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Bolyphantes sophianus
  • Lepthyphantes sophianus
  • Lepthyphantes tranteevi

Merkmale

Prosoma birnenförmig 1,45 mm lang und 1,07 mm breit, wirkt flacher durch seitliche Einbuchtungen. Kopfpartie vorn mit deutlich abgesetzten und breit abgerundeten Ecken, vorn nur leicht vorgewölbt. Rückenfläche mit drei Reihen langer Haare, welche bis zur Fovea reichen, einem medianen und zwei seitlichen, welche zu den Seitenaugen divergieren. Augen gut entwickelt, hintere Augenreihe deutlich rekurv, vordere gerade. Mittelaugen sehr klein und nahestehend, von den Seitenaugen mehr als um das doppelte ihres Durchmessers entfernt. Clypeus unter den Mittelaugen ausgehöhlt. Chelizeren lang, schlank, senkrecht. Vorderrand der Klauenfurche mit 4 schlanken spitzen Zähnchen, zwei proximale stehen sehr eng, das zweite fast zweimal so lang wie das erste. 21–23 deutlich erkennbare Stridulationsrillen. Sternum 0,8x0,75 mm spärlich mit langen Haaren besetzt. Beine sehr lang und dünn und mit langen Stacheln. (Miller 1958)

Hinweis zur Bestimmung: Antrohyphantes sophianus fehlt im Linyphiidae-Schlüssel von Stäubli auf den Bestimmungsseiten des Naturhistorischen Museums Bern (Geprüft: April 2018).

Weibchen

Prosoma 1,5 mm lang, 1,15 mm breit, von ähnlicher Form wie beim Männchen. Die dorsale Profillinie bildet zwei flache, nach hinten absteigende Bögen, welche in der Mitte durch einen seichten Sattel getrennt sind. Augen: HAR stark prokurv. Die Mittelaugen noch näher zusammen als beim Männchen. Vordere Augen­reihe gerade, die Seitenintervalle zweimal größer als der Durch­messer der kleinen und sehr nah stehenden Mittelaugen. Clypeus prokurv, 0,21 mm hoch. Sternum ähnlich wie beim Männchen. Chelizeren senkrecht, mit parallelen, leicht ausgeschweiften Seitenkanten, 0,59 mm lang, mit etwa 22—23 Stridulationsrillen. Am Vorderrand der Klauenfurche nur drei gleichweit entfernte, schlanke und spitzige Zähnchen, von denen das proximale nur wenig schlanker und kürzer, als das distale und das längste mittlere nur wenig verschieden von den übrigen zwei ist. Beine sehr lang, dünn, lang beborstet und mit langen Stacheln bewehrt. (Miller 1958)

Männchen

Pedipalpus sehr eigenartig und charakteristisch gebaut. Patella läuft über die Tibia in zwei lange, walzenförmige, am Ende abgerundete, para­llele, dicht nebeneinander stehende Auswüchse aus, die etwas länger als der basale Patellateil sind. Der äußere ist ganz wenig länger und mit einer termi­nalen, leicht gekrümmten Borste versehen, die so lang wie die Patella samt des Auswuchses ist. Tibia so lang wie die ganze Patella, dorsal der Länge nach breit und tief ausgehöhlt, apikal außen und innen mit je einer senkrecht nach oben gerichteten und durch die tiefe und breite dorsale Längsmulde getrennten Apophysen versehen. Die äußere Apophyse ist einfach, apicalwärts verschmä­lert und mit der abgerundeten Spitze nach innen gebogen. Mit dem basalen Teil der Tibia hat sie die Form eines Stiefels. Viel komplizierter ist die innere Apophyse. Diese ist flach und breit, dorsal durch einen abgerundeten Ausschnitt in zwei plumpe, ungleiche Lappen geteilt: der hintere Lappen ist daumenförmig, schräg nach oben und vorn gerichtet, der vordere mehr zugespitzt und krallenartig nach außen gekrümmt. Auch das Paracymbium ist schmal, an der Vorderkante mit etwa 6 Haaren versehen; der Querast mit einer schräg nach hinten gerichteten, breiten, ausgeschweiften Lamelle versehen; der Längsast flach, am Ende abgerundet zugespitzt und nach oben und hinten gekrümmt. Sehr charakteristisch ist ein abstehender, langer, flacher, pfriemenförmiger, zugespitzter, im rechten Winkel gebogener Zahn, welcher aus der Fläche des Paracymbiums an der Grenze zwischen dem Quer- und Längsast hervorspringt. Sein basaler Teil ist schräg nach hinten und oben gerichtet, seine Spitze, die ebenso lang wie dieser ist, schräg nach vorn und oben gebogen. Lamella charakteristica nimmt fast die ganze Länge des Bulbus ein. Sie ist hautförmig, apicalwärts verschmä­lert, und mit der Spitze etwas nach oben gebogen, an der unteren, fast geraden Kante mit zahlreichen winzigen, dichtstehenden Zähnchen versehen. (Miller 1958)

Hinweis zur Bestimmung: Antrohyphantes sophianus fehlt im Linyphiidae-Schlüssel von Stäubli auf den Bestimmungsseiten des Naturhistorischen Museums Bern (Geprüft: Juni 2015).

Lebensweise

Nur in Höhlen (Nentwig et al. 2015).

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise und Checklisten