Alopecosa schmidti
Alopecosa schmidti (Hahn, 1835) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Steppen-Scheintarantel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weibchen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Systematik | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ordnung: Araneae (Webspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Familie: Lycosidae (Wolfspinnen) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gattung: Alopecosa (Scheintaranteln) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Reifezeit (Martin 2020) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verbreitung in Europa[Quellen] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
etabliert, nicht etabliert, nicht betrachtet
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Weitere Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:017490 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefährdung nach Roter Liste | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Synonyme und weitere Kombinationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Merkmale
Körperlänge Weibchen erreichen 15–18 mm , Männchen 11–13 mm (Bellmann 2001). Die größte Art der Gattung in Deutschland.
Prosoma dunkel graubraun mit hell gelblichem Mittelband, welches sich in der Mitte, hinter dem Kopf, teilt und einen dünnen hellen Strich einschließt. Der Kopfbereich ist hell behaart. Die Prosoma-Seiten besitzen mehr oder weniger ausgeprägte Radiärstreifen. Helle Seitenbänder sind vorhanden. Das Opisthosoma trägt in der helleren Mitte die für einige Alopecosa-Arten typischen dunklen Winkelflecken. Die ersten zwei Winkel verbinden sich oft zu einem Herzmal. Der helle Mittelstreifen wird von hellen Flecken flankiert. Die Ventralseite des Opisthosomas ist schwarz. Die Beine sind dunkelgrau und auf der Oberseite stärker, auf der Unterseite weniger stark gelblich behaart. Auf den Femora bilden sich dunkle Flecken, die zu undeutlichen Längsstreifen verschmelzen können.
Die Männchen sind insgesamt homogener und kontrastreicher gezeichnet.
Ähnliche Arten
Habituell
Alopecosa striatipes und Alopecosa fabrilis sehen dieser Art sehr ähnlich. A. striatipes hat aber deutliche Längsstreifen auf den Beinen, und die Radiärstreifen auf dem Prosoma sind ausgeprägter. A. fabrilis bleibt etwas kleiner und ist eher auf sandigen Untergründen zu finden.
Lebensraum
Alopecosa schmidti lebt in warmen, trockenen Offenlandlebensräumen wie Kalktrockenrasen oder Sandrasen (Bellmann 2001). Vor allem Zwergstrauchheiden und Trockenrasen; dort auf Flächen früher Sukzessionstufen der Calluna-Heide mit Moos- und Flechtenrasen, Grashorsten und Zwergsträuchern (Martin 2020). Unempfindlich gegen Brennen (Martin 2014).
In Tschechien eher nur in Kalksteinsteppen (Bryja et al. 2005).
Lebensweise
Tagsüber verstecken sich vor allem die älteren Spinnen meist unter Steinen und in selbstgebauten Erdröhren. Gegen Abend und nachts lauern sie vor ihrem Versteck auf Beute. (Eigene Beobachtungen Grabolle) Die Tiere leben sesshaft in selbstgegrabenen Erdhöhlen von 5–10 cm Tiefe (Martin 2020).
Die Art lebt diplochron mit Aktivitätsgipfeln im Frühjahr und im Herbst (Martin 2020).
Paarung und Eiablage erfolgen im zeitigen Fühjahr nach der Überwinterung. Jungtiere entwickeln sich bis Juli zum subadulten Stadium. Lebenszylkus univoltin bienn. (Martin 2020)
Ökologischer Typ: xerobiont/xerpophil (Muster 2004).
Verbreitung
Alopecosa schmidti ist paläarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2015).
Verbreitungsschwerpunkt in Ostdeutschland und dort vor allem in den wärmeren Mittelgebirgsrandlagen und entlang der großen Flusstäler (Arachnologische Gesellschaft 2020).
Bilder
Weblinks
Nachweis- und Verbreitungskarten
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Tutelaers P (2024): Benelux spider distribution maps.
- Muséum national d’Histoire naturelle [Ed.] (2003–2019): Inventaire National du Patrimoine Naturel (https://inpn.mnhn.fr) (Nachweiskarten Frankreichs).
- Harvey P [Koord.] (2014): Spider and Harvestman Recording Scheme. British Arachnological Society.
- Czech Arachnological Society (2015): Distribution Maps of Arachnids in Czechia. Online at: www.arachnology.cz.
- Lissner J & Scharff N: Danish Spiders/Nachweiskarten Dänemarks.
- Koponen S, Pajunen T & Fritzén NR (2013): Atlas of the Araneae of Finland – Finnish Expert Group on Araneae.: Nachweise von Alopecosa schmidti (PDF)
- Dimitrov D, Indzhov S (2021): Spiders (Araneae) of Balkan Peninsula. online at http://balkan-spiders.com. Version 2021..
Weitere Links
- Beschreibung von Alopecosa schmidti in „araneae - Spiders of Europe”
- Bilder von Alopecosa schmidti auf den Seiten von Pierre Oger auf Piwigo.com
- Barcode of Life – Bold Systems: PUBLIC DATA PORTAL - RECORD LIST
- Barcode of Life – Taxonomy Browser
- Alopecosa schmidti im World Spider Catalog
Quellen
- Arachnologische Gesellschaft (2020): Atlas der Spinnentiere Europas.
- Bellmann H (2001): Kosmos-Atlas Spinnentiere Europas. Frankh-Kosmos Verlag. ISBN 3-440-09071-X, 304 S.
- Bryja V et al. (2005): Spiders (Araneae) of the Lower Morava Biosphere Reserve and closely adjacent localities (Czech Republic). Acta Musei Moraviae, Scientiae biologicae (Brno) 90, S. 13–184.
- Martin D (2014): Erstnachweis von Evarcha michailovi in Deutschland (Araneae: Salticidae) sowie weitere für Mecklenburg-Vorpommern neue Spinnenarten. Arachnologische Mitteilungen 48, S. 8–12, ISSN 1018-4171, doi:10.5431/aramit4802.
- Martin D (2020): Atlas zur Verbreitung und Ökologie der Spinnen (Araneae) Mecklenburg-Vorpommerns, Band 1. Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern. 1 Auflage. ISBN 978-3-948995-00-3, S. 1–588.
- Muster C (2004): Spinnentiere (Araneae, Opiliones, Pseudoscorpiones) auf dem „Dresdener Heller”. Entomologische Nachrichten und Berichte 48, S. 249–259.
- World Spider Catalog (2015): World Spider Catalog. Natural History Museum Bern, online auf http://wsc.nmbe.ch , Version 16.5, abgerufen am 2015-10-03, doi:10.24436/2.
Quellen der Nachweise und Checklisten
- Nentwig W, Blick T, Bosmans R, Gloor D, Hänggi A & Kropf C (2020): Spinnen Europas. Online https://www.araneae.nmbe.ch (automatisch synchronisiert), doi:10.24436/1.