Agyneta subtilis

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Agyneta subtilis (O. P.-Cambridge, 1863)
Zweizahniges Boxerweberchen
Agyneta subtilis m do Tannenwald Moos GHMorka.jpg
Weibchen (Norwegen)
Systematik
Ordnung: Araneae (Webspinnen)
Familie: Linyphiidae (Zwerg-/Baldachinspinnen)
Gattung: Agyneta (Boxerweberchen)
Reifezeit (Harvey 2014)
Monat:123456789101112
Verbreitung in Europa[Quellen]
    etabliert,    nicht etabliert,    nicht betrachtet
Weitere Informationen
LSID WSC: urn:lsid:nmbe.ch:spidersp:009367
Gefährdung nach Roter Liste
RegionBSLTKTRFRRL
[AT] Kärnten VU
[CZ] Tschechien VU
[CZ] Oberschlesien NT
[D] Deutschlandmh<?=V
[D] Berlinex 0
[D] Brandenburg *
[D] Baden-Württemberg D
[D] Bayern 3
[D] Bayern Av/A 3
[D] Bayern OG 3
[D] Bayern SL 3
[D] Bayern T/S 3
[D] Mecklenburg-Vorp.s<(↓) 3
[D] Niedersachsen *
[D] Niedersachsen (H) *
[D] Niedersachsen (T) *
[D] Nordrhein-Westfalenmh===*
[D] Schleswig-Holsteinh===*
[D] Sachsen 3
[D] Sachsen-Anhalt 2
[NO] Norwegen LC
[PL] Bielitz-Biala ?
[PL] Kattowitz ?
[PL] Opole *
[PL] Oberschlesien *
[PL] Tschenstochau ?
[SK] Slowakei R*
Synonyme und weitere Kombinationen
  • Microneta anomala

Merkmale

Körperlänge: Weibchen erreichen 2,0 bis 2,5 mm, Männchen 2,0 bis 2,4 mm (Roberts 1993).

Prosoma gelbbraun bis rotbraun mit einem dunkleren Randstreifen, mitunter mit einem mittleren dunklen Bezirk und dunklen Radiärstreifen. HMA am kleinsten; Trapez der MA länger als breit. Clypeus länger als die Augenzone. Chelizeren etwa ebenso lang wie der Clypeus, im letzten Viertel verschmälert, so dass der innere Rand bogig nach außen führt. Außenseiten mit sehr eng stehenden Stridulationsrillen. Sternum rot­ braun mit schwärzlichem Anflug, dunkler als die Coxen. Beine robust mit gelbbraunen Femora. Tibien und Metatarsen dunkler braun, besonders bei den beiden ersten Beinpaaren. An diesem Farbunterschied erkennt man die Gattung sehr leicht (vgl. Microneta viaria). Die beiden Stachelborsten auf der Tibia länger als der Durchmesser des Gliedes, aber sehr dünn. Becherhaar auf dem Metatarsus im distalen letzten Viertel. (Wiehle 1956) Wiehleformel: 2-2-2-2 (Stäubli 2013). Opisthosoma schwärzlich, zumindest bei Alkoholmaterial auf dem hinteren Teil der Oberseite 3—4 Winkelflecke schwach erkennbar (Wiehle 1956).

Weibchen

Chelizeren schräg abgestutzt. Pedipalpus: Tibia und Tarsus stark verdickt. Mittlerer Teil der Epigyne mit nach hinten konvergierenden Rändern und geradem, nicht eingebogenem Abschluss. (Wiehle 1956)

Männchen

Pedipalpus: Femur auffallend kurz, die stark konvexe Patella mit 2 Borsten, die länger als das Glied sind. Bulbus groß, durch die Lamella characteristica und das Paracymbium von dem anderer Arten zu unter­scheiden. (Wiehle 1956)

Ähnliche Arten

Die weiblichen Pedipalpen der Arten Agyneta subtilis und Agyneta decora sind stark geschwollen, die von Agyneta olivacea weniger stark (Roberts 1993). Ebenfalls geschwollene weibliche Pedipalpen haben Agyneta suecica (Skandinavien) und Agyneta pinicola (Ukraine) (Gnelitsa 2014). Ebenso bei Agyneta cauta.

Lebensraum

Besonders häufig in Kögen der Nordseeküste und auf sandigen Böden. Vereinzelt in Salzwiesen und Heiden (häufiger in Küstenheiden als in Binnenheiden), Moorrandbereichen und Feuchtgrünland; hemiphotophil, hygrophil (Reinke & Irmler 1994). Lebt im Moos der Wälder und auf Waldwiesen, im Gras und Moos der Moore und bevorzugt feuchte Plätze (Wiehle 1956).

Verbreitung

Agyneta subtilis ist paläarktisch verbreitet (World Spider Catalog 2015).

Bilder

Weblinks

Nachweis- und Verbreitungskarten

Weitere Links

Quellen

Quellen der Nachweise und Checklisten